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Deutsche Bank: "Inflation ist das größte Gift für die Wirtschaft"

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Foto: HEIKO BECKER/REUTERS
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21.06.2022, 14:59 ‧ Carsten Kaletta

Die Deutsche-Bank-Aktie hat in den vergangenen sechs Handelstagen wieder den Weg nach oben gefunden. Auch am heutigen Dienstag befindet sich der Finanztitel in der Pluszone. Derweil hat sich Unternehmens-Chef Christian Sewing in einem CNBC-Interview durchaus besorgt zur weltwirtschaftlichen Lage geäußert.

In Europa und den USA sei die Wahrscheinlichkeit einer Rezession hoch, da die Notenbanken ihre Geldpolitik straffen müssten, so der Boss des größten deutschen Geldhauses gegenüber CBNC. Dies erhöhe den Druck auf die Wirtschaft, die ohnehin bereits mit einigen Belastungsfaktoren zu kämpfen habe.

Dennoch seien die Signale, die die Zentralbanken jüngst gesendet haben, die richtigen. "Wir müssen die Inflation bekämpfen, denn letztendlich ist die Inflation das größte Gift für die Wirtschaft." Die US-Notenbank, die Europäische Zentralbank (EZB), die Schweizerische Nationalbank und die Bank of England haben alle in der vergangenen Woche – wenn auch in unterschiedlichem Maße – Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation eingeleitet.

Die Verbraucherpreisinflation in der Eurozone etwa erreichte im Mai einen neuen Rekordwert von 8,1 Prozent. Folge: Die EZB hat ihre Absicht bekräftigt, die Zinssätze bei ihrer Sitzung im Juli anzuheben.

Zum Thema Rezession merkte der Deutsche-Bank-Chef abschließend noch an: „Wenn es zu einem plötzlichen Stopp des russischen Gases kommt, ist die Wahrscheinlichkeit einer Rezession natürlich viel höher. Daran besteht kein Zweifel", so Sewing.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Klar, eine Rezession würde die positive Wirkung höherer Zinsen negativ überkompensieren. Dann würden die Banken deutlich weniger Ausleihgeschäft betreiben, zudem wäre eine größere Anzahl von Krediten ausfallgefährdet als in Zeiten normalen Wirtschaftswachstums. Dass es tatsächlich zu einem gefürchteten größeren Konjunktureinbruch kommt, ist jedoch keineswegs sicher. Daher sollten Anleger vielmehr den Blick auf die günstige Bewertung der Aktie richten (DER AKTIONÄR berichtete).  Kurzum: Spekulativ-orientierte Anleger können das Kursniveau zum Einstieg nutzen.

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