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Deutsche Bank: Eine Million ist zu wenig

Deutsche Bank: Eine Million ist zu wenig
Foto: Börsenmedien AG
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Fabian Strebin 19.07.2017, 11:58 Fabian Strebin

Wer mehr als eine Million Euro anlegen kann, hat sich bislang bei der Deutschen Bank von „Normal-Investoren“ unterschieden. Der Konzern hat dieses Klientel gesondert von den normalen Privatkunden in der Vermögensverwaltung betreut. Damit soll jetzt Schluss sein, denn die Bank will auch hier sparen.

Da auch das Geschäft mit wohlhabenden Kunden umstrukturiert wird, muss man künftig zwei Millionen Euro auf der hohen Kante haben, um in den Genuss der personalisierten Vermögensverwaltung zu kommen. Damit fallen künftig laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die untersten zehn bis 15 Prozent der Betreuung in den Filialen zu. 140 der 800 Stellen in der Vermögensverwaltung soll r wegfallen oder in andere Konzernteile verlagert werden. Neue Mitarbeiter will die Deutsche Bank dennoch einstellen, um Millionäre mit einem Vermögen von zehn bis 50 Millionen Euro stärker in den Fokus zu nehmen.

Vorstandsvorsitzender John Cryan will unbedingt mit bestehenden Kunden mehr Geschäft machen. In Deutschland ist der Konzern zwar schon Marktführer in der Vermögensverwaltung. Allerdings rechnet sich der Vorstand noch Potenzial aus. Nach Abflüssen aus der Sparte im Schlussquartal 2016 wegen dem Hypothekenvergehen in den USA entwickelte sich das Geschäft zuletzt wieder deutlich besser. Demnach sind im ersten Quartal des laufenden Jahres 89 Milliarden Euro neu von Kunden investiert worden. Das sind fünf Milliarden mehr als im Vorjahr. Nach Konzernangaben ist das der bisher stärkte Zufluss.

Sanierer Cryan

Cryan packt anders als seine Vorgänger beim Umbau der Deutschen Bank an. Die Konzentration auf die Stärken ist die richtige Strategie. Am kommenden Mittwoch, 26. Juli, wartet der Konzern mit den Zahlen zum zweiten Quartal auf. Dann wird sich zeigen, wie viel Boden die Bank gut gemacht hat und wie schnell der Umbau voran kommt.

DER AKTIONÄR hält die Aktie auf dem derzeitigen Niveau für einen Kauf. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von nur 0,5 deutet auf eine klare Unterbewertung im Vergleich zur Konkurrenz hin (0,8). Das Kursziel liegt bei 25,00 Euro. Ein Stopp sollte um 12,50 Euro gesetzt werden.

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