++ 5 Aktien, die immer steigen ++
Foto: DADO RUVIC/REUTERS
08.08.2023 Carsten Kaletta

Deutsche Bank: Diese Steuerpläne belasten jetzt die Aktie

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Deutsche Bank

Die Deutsche-Bank-Aktie ist schlecht in den August gestartet. Bis dato stehen rund vier Prozent an Wertverlust – in einem zuletzt schwächeren Gesamtmarktumfeld – zu Buche. Auch am Dienstag geht es für Banken-Aktien wie die Papiere des Branchenprimus aus Deutschland erneut nach unten. Das ist der Grund.

Nach der überraschenden Ankündigung einer Sondersteuer für "Übergewinne" von Banken in Italien sind Finanzwerte am Dienstag europaweit unter Druck geraten. Besonders deutlich ging es für die Papiere italienischer Banken nach unten: Unicredit brachen um fast sechs Prozent ein und Intesa Sanpaolo um fast sieben Prozent. Laut der Nachrichtenagentur Ansa könnte die Steuer mehr als zwei Milliarden Euro in die Staatskasse spülen. 

Bereits bei Energieunternehmen hat Italien eine Übergewinnsteuer eingeführt. Was beim Gewinn als die Differenz zum Vorjahr bei den Konzernen hängen bleibt, wird dann mit aktuell 25 Prozent besteuert. Für die Banken sieht die Übergewinnsteuer gar eine Belastung in Höhe 40 Prozent vor.

Die italienische Regierung hofft dadurch: „einige Milliarden„ Euro einzunehmen, um wiederum die Bürger zu entlasten, sagte Italiens stellvertretender Ministerpräsident und Lega-Chef Matteo Salvini am Montagabend nach einer Kabinettssitzung. Die Maßnahme gilt für das Jahr 2023. 

Italienische Banken machen wegen hoher Zinsen auf Kredite zurzeit große Gewinne. Die neue Maßnahme zielt nach Salvinis Worten auf die Unterstützung von Familien und Unternehmen ab, die von Inflation und Zinserhöhung stark betroffen sind. Die Einnahmen aus der neuen Steuer sollen etwa zur Unterstützung von Hypotheken-Kreditnehmern und zur Senkung von anderen Abgaben verwendet werden. 

Die Aktie der Deutschen Bank verliert am Dienstag rund vier Prozent auf 9,68 Euro und rutscht damit unter den GD50 bei 9,73 Euro. Nun drohen weitere Abgaben bis in den Bereich der Unterstützungszone bei 9,20 Euro. Sollten wider Erwarten die Bullen die Oberhand gewinnen, dann stünden nach der Rückeroberung des besagten GD50 der horizontale Widerstand bei 10,07 Euro und die 200-Tage-Linie bei 10,28 Euro als Hindernis im Weg. 

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Auf der Habenseite stehen aktuell die Aussichten auf eine attraktivere Ausschüttungspolitik und weitere Kostensenkungen. Auf der Sollseite steht vor allem ein bearish anmutendes Chartbild. DER AKTIONÄR bleibt dennoch bei seiner Halteempfehlung. Stopp: 8,00 Euro. 

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