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08.11.2022 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Das wäre eine sehr gute Nachricht

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Deutsche Bank

Erst die Corona-Pandemie, jetzt der Ukraine-Krieg und die Energiekrise. Die Herausforderungen für die Finanzbranche sind derzeit hoch. In Vergessenheit geraten ist dabei, dass auch die Kapital-Regulierung von großen Geldhäusern noch nicht abgeschlossen ist. Vielfach wurden dadurch zusätzliche Belastungen für die Banken befürchtet. Jetzt steht die finale Entscheidung kurz bevor.

Als Lehre aus der Finanzkrise wurde in den Jahren nach 2009 die Regulierung für internationale Großbanken überarbeitet. Sie sollten mehr Eigenkapital vorhalten müssen, um zukünftige Krisen aus eigener Kraft überstehen zu können. Das internationale Regelwerk ist unter dem Namen Basel III bekannt.

Dividenden in Gefahr?

Immer wieder wurden einzelne Bestandteile des Regelwerks angepasst oder verschärft. Die Branche fürchtete dabei, dass der Bedarf an Eigenkapital stark ansteigen könnte. Und zwar zusätzlich zu den ohnehin auf den Weg gebrachten Anpassungen. Das hätte die Fähigkeit in den kommenden Jahren Dividenden zu zahlen womöglich stark einschränken können.

Vorgaben könnten abgeschwächt werden

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union dürften sich informierten Kreisen zufolge nun bald auf eine abgeschwächte Version der neuen Eigenkapitalvorschriften für Banken einigen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Sie kämen damit der Kreditwirtschaft entgegen, die vor dem Abwürgen der Neukreditvergabe im Fall eines strengeren Gesetzes gewarnt hatte. Der jüngste Entwurf für die Umsetzung von Basel III soll mehrere Änderungen gegenüber der früheren Version der EU-Kommission enthalten. Er könnte schon am Dienstag von den in Brüssel tagenden Finanzministern verabschiedet werden, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Demnach würde den Banken eine Erhöhung des Risikogewichts für bestimmte Kapitalbeteiligungen erspart bleiben, auch beim Risikogewicht für nachrangige Schuldtitel gäbe es eine engere Definition und damit geringere Kapitalbelastung, würden einer höheren Risikogewichtung unterworfen und es gäbe für die Institute mehr Flexibilität bei der Vergabe von Immobilienkrediten.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Für die Deutsche Bank wäre es eine gute Nachricht, wenn es nicht zu einer weiteren Verschärfung der Basel-III-Regeln kommt. Denn das hätte die Dividenden-Fähigkeit des Institutes einschränken können.
Der Kurs versucht sich weiter an der 200-Tage-Linie bei 9,80 Euro. Neueinsteiger warten ab, bis dieses Niveau überwunden und ein Kaufsignal generiert wurde.

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