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26.05.2023 Carsten Kaletta

Deutsche Bank, Commerzbank und Co: In diesem wichtigen Segment läuft es

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Commerzbank

Die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank konnten sich zuletzt wieder (etwas) erholen. Die Anleger erkennen, dass die beiden größten deutschen Privatbanken gut aufgestellt und nach wie vor günstig bewertet sind. Auch die jüngsten – kursbelastentenden  –  Bankenturbulenzen an den Bankenmärkten in den USA und der Schweiz spielen offenbar keine Rolle mehr.

Deutschlands Privatbanken sehen nämlich keine negativen Auswirkungen auf die hiesige Kreditvergabe nach den jüngsten Turbulenzen an den Bankenmärkten in den USA und der Schweiz. Die Kreditvergabe der Geldhäuser in Deutschland sei "zuverlässig und stabil", stellte der Bundesverband deutscher Banken (BdB) in seinem am Freitag veröffentlichten Quartalsbericht zur Unternehmensfinanzierung fest. Im Vergleich zum Vorquartal stieg demnach im ersten Quartal des laufenden Jahres die Kreditvergabe aller Banken um 0,5 Prozent und die der privaten Banken um 2,2 Prozent.

In den USA waren seit Anfang März drei Regionalbanken nach enormen Mittelabzügen aufgrund von Liquiditätssorgen kollabiert. In Europa war die Großbank Credit Suisse, die bereits vorher Probleme hatte, dank einer staatlich organisierten Notübernahme durch die größere UBS vor dem Untergang gerettet worden. Ein Problem für die Institute: Die rasant gestiegenen Zinsen nach Jahren von Null- und Negativzinsen.

Der Finanzmarkt in der Europäischen Union habe sich hingegen "als sehr robust erwiesen", schreibt der BdB. Die nach der Finanzkrise 2007/2008 eingeführten schärferen Regeln hätten sich bewährt. "Das ist ein entscheidender Grund, weshalb in Deutschland keine negativen Effekte auf die Unternehmensfinanzierung zu beobachten sind. Mögliche Sorgen um die Refinanzierung oder eine eingeschränkte Kreditvergabe sind daher unbegründet."

Beide DAX-Werte sind nach positivem Start am Freitag ins Minus gedreht: Während die Commerzbank-Aktie, die heute eine Kaufempfehlung mit einem erhöhten Kursziel auf 16,30 Euro (15,60 Euro) durch die UBS erhalten hat, lediglich 0,6 Prozent verliert, verzeichnen die Papiere des Branchenprimus einen Abschlag von mehr als einem Prozent. 

Commerzbank (WKN: CBK100)
Deutsche Bank (WKN: 514000)

DER AKTIONÄR hatte immer wieder darauf hingewiesen, dass die Kursabschläge für die beiden deutschen Privatbanken im Zuge der Bankenturbulenzen überzogen waren. Nun bestätigt sich durch die aktuellen Zahlen, dass das jeweils wichtige Kreditgeschäft nicht gefährdet sein dürfte. Überdies haben bei den Aktien mit Blick auf Bewertung, Ausschüttungspolitik und weiter steigende Euro-Zinsen noch erhebliches Aufwärtspotenzial. Kursziel des AKTIONÄR sind 12,00 Euro (Deutsche Bank) und 13,00 Euro für die Commerzbank. 

(MIt Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG

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