++ Diese 5 bockstarken Aktien sind jetzt ein Kauf ++
Foto: Shutterstock
19.11.2021 Carsten Kaletta

Deutsche Bank, Commerzbank und Co: Christine Lagarde schickt Banken-Werte auf Talfahrt

-%
Deutsche Bank

Die Banken hierzulande leiden seit Jahren unter der extremen Niedrigzins-Politik. Während in den USA so langsam die Zinszügel angezogen werden, legt die EZB die Hände in den Schoß. Und mit Blick auf die aktuellen Aussagen von Präsidentin Christine Lagarde wird sich daran auch auf absehbare Zeit nichts ändern – sehr zum Missfallen der Deutschen Bank.

Die EZB-Chefin lässt sich von dem kräftigen Anstieg der Inflation nicht aus der Ruhe bringen und erteilte einem rascheren Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes einmal mehr eine Absage. Wie Lagarde sagte, wird die Europäische Zentralbank (EZB) die Wirtschaft auch dann weiterhin unterstützen, wenn die akute Pandemie-Notlage beendet sei. Das beinhalte auch eine "angemessene Kalibrierung" der Anleihenkäufe der Notenbank.

Mit Kritik quittierte Deutsche-Bank-Boss Christian Sewing diese Aussagen. „Ich glaube, wir unterschätzen, dass diese Inflation tatsächlich länger anhalten wird und dass die Inflationsraten höher bleiben werden, als einige Leute und Ökonomen in den vergangenen sechs oder sieben Monaten gedacht haben“, so der Top-Manager.

Es gebe "eine strukturelle Inflation", getrieben etwa durch steigende Kosten im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Sewing geht davon aus, dass die Inflationstrends der vergangenen vier bis sechs Wochen bis in die erste Jahreshälfte 2022 anhalten werden, und fordert: "Eine Reaktion der Zentralbank sollte früher erfolgen, als wir es gerade gehört haben."

Die Bankentitel gehen am Freitag ordentlich in die Knie. Während die Deutsche rund fünf Prozent verliert, büßt die Commerzbank 3,8 Prozent ein.

Deutsche Bank (WKN: 514000)
Commerzbank (WKN: CBK100)

Im Grunde kommt die erneute Absage an eine Änderung des geldpolitischen Kurses nicht völlig überraschend. Trotz der heutigen Kursverluste ist der AKTIONÄR nach wie vor für beide deutsche Bankentitel optimistisch. Deshalb gilt: unbedingt dabeibleiben.

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Deutsche Bank - €
Commerzbank - €

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern