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Deutsche Bank: -23 Prozent in einem Monat – so sieht die Lage aus

Deutsche Bank: -23 Prozent in einem Monat – so sieht die Lage aus
Foto: REUTERS/Kai Pfaffenbach
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Timo Nützel 10.05.2022, 09:30 Timo Nützel

Die Aktie der Deutschen Bank kann sich der schlechten Stimmung am Markt nicht entziehen. Innerhalb von einem Monat musste sie knapp 23 Prozent ihres Wertes abgeben. Der Grund: Die Banken bereiten sich auf eine Reihe von Kreditausfallen im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg vor. Wie steht es nach dem Abverkauf um das Papier?

Das Chartbild der Deutschen-Bank-Aktie hat sich inzwischen wieder deutlich eingetrübt. Der jüngste Erholungsversuch zwei Wochen nach Kriegsbeginn in der Ukraine hatte bereits nach 15 Handelstagen ein vorzeitiges Ende gefunden. Noch bevor der Titel die Widerstandszone zwischen 12,50 und 13,00 Euro anlaufen konnte, prallte er an der 50-Tage-Linie bei rund 11,90 Euro ab.

Prompt rutschte er wieder unter den GD200 bei 11,25 Euro und beschleunigte seinen Abverkauf infolge eines Death Cross (GD50 kreuzt GD200 von oben nach unten). Eine enorm hohe Abwärtstrendstärke in Verbindung mit weit auseinanderlaufenden Bollinger-Bändern lassen zum einen auf eine weiterhin hohe Schwankungsbreite schließen. Zum anderen muss mit einem Test der Unterstützung am letzten Korrektur-Tief bei 8,16 Euro gerechnet werden.

Einzig das Handelsvolumen gibt einen Hoffnungsschimmer. Während der letzten Tage nahm dieses stetig weiter ab. Oft ist dies ein erster Vorbote für einen Rebound.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Kursentwicklung dürfte in den kommenden Monaten durch die Erwartung steigender Zinsen einerseits und der Angst vor wirtschaftlichen Problemen durch den Krieg andererseits bestimmt sein. Dabei gibt es durchaus Potenzial für die Aktie der Deutschen Bank. Anleger mit schwachen Nerven sind bei dem Titel aber falsch. Derzeit drängt sich kein Neueinstieg auf, Investierte bleiben dabei. Das Chartbild würde sich kurzfristig nur aufhellen, wenn es die Aktie zeitnahe bis in den Bereich zwischen 9,70 und 10,00 Euro zurückschafft. 

Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.

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