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19.11.2014 Florian Söllner

DAX und Co: FED-Zinserhöhung droht kurzfristig nicht

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Die US-Notenbanker machen sich wegen der fallenden Ölpreise Sorgen über einen zu langsamen Anstieg der Inflation und scheinen daher keine Eile mit der ersten Zinserhöhung seit Sommer 2006 zu haben. Der geldpolitische Ausschuss müsse auch genau auf Hinweise für zurückgehende langfristige Inflationserwartungen achten, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) der letzten Fed-Sitzung vom 28. bis 29. Oktober.

"Die Teilnehmer gingen davon aus, dass die Inflation kurzfristig durch den Rückgang der Energiepreise und andere Faktoren zurückgehalten wird, aber sich in den kommenden Jahren dem Ziel des Ausschusses von zwei Prozent annähern wird. Einige drückten die die Sorge aus, dass die Inflation für längere Zeit unter dem Ziel des Ausschusses bleiben wird," hieß es in dem Protokoll.

Die Geldpolitik der Fed sei immer stärker hin- und hergerissen zwischen Optimismus über die gute konjunkturelle Entwicklung auf der einen Seite und Sorgen über fallende Inflationserwartungen auf der anderen Seite, kommentierten Experten von Unicredit.

In ihrer Mitteilung nach der Sitzung Ende Oktober hatten die Zentralbanker die Lage am Arbeitsmarkt spürbar optimistischer bewertet als zuvor und so Hinweise auf eine nahende Zinswende gegeben. Nur wenige der Notenbanker sprachen sich allerdings dafür aus, aus dem Zinsausblick ("Forward Guidance") den Passus zu streichen, dass die Zinsen für einen "beträchtlichen Zeitraum" nach dem Ende Oktober erfolgten Auslaufen der Anleihekäufe niedrig bleiben. Laut dem Protokoll der Sitzung halten weiterhin einige Notenbanker die aktuelle Formulierung für sinnvoll.

Der Markt erwartet bisher überwiegend einen ersten Zinsschritt Mitte 2015. Einige Fed-Notenbanker ließen zuletzt bereits durchblicken, dass diese Erwartungen realistisch seien. Eine Streichung der Formulierung "beträchtlicher Zeitraum" könnte laut Experten auf eine Leitzinsanhebung im zweiten Quartal hindeuten.

"Niedrige Inflation und die Wahrscheinlichkeit von weiteren Rückgängen durch sinkende Ölpreise bedeuten, dass die Fed viel Spielraum hat, bevor der enger werdende Arbeitmarkt wahrscheinlich die erste Zinserhöhung auslöst," kommentierten Experten von Berenberg.

(Mit Material von dpa-AFX)

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