Die Korrektur dürfte sich fortsetzen: Die Kursverluste vor allem im US-Technologiesektor am Vorabend dürften den deutschen Aktienmarkt im heutigen Handel belasten. Der Broker IG taxierte den Leitindex DAX am Mittwoch rund zwei Stunden vor dem Xetra-Handelsbeginn 0,6 Prozent niedriger auf 23.800 Zähler. Damit verbleibt der DAX unter der Marke von 24.000 Punkten.
Unter diese war der Leitindex im gestrigen Handel gerutscht. Nach dem Handelsschluss in Deutschland hatten die US-Börsen am Vorabend die Verluste noch ausgeweitet. Nach ihrem jüngsten Rekordlauf ließen die Anleger in New York und an der Tech-Börse Nasdaq Druck aus dem Kessel. Die Investoren hinterfragten zunehmend die hohen Bewertungen gerade von Technologiewerten, hieß es am Markt. Zuvor hatte das Trendthema Künstliche Intelligenz für viel Kursfantasie gesorgt.
Gute Nachrichten gibt es indes von Fresenius. Denn der Krankenhausbetreiber und Arzneimittelkonzern hat dank einer guten Entwicklung bei seiner Arzneimittel- und Medizintechniktochter Kabi im dritten Quartal überraschend viel verdient. Konzernchef Michael Sen peilt nun für das Jahr ein noch höheres operatives Ergebnis an.
Auch bei Vonovia überwiegt der Optimismus. Der Immobilienriese hat in den ersten neun Monaten vor allem dank höherer Mieteinnahmen mehr verdient. Aber auch das Geschäft mit Zusatzleistungen und der Verkauf von Immobilien steuerten zum Zuwachs des operativen Ergebnisses bei. "Nach drei Jahren der Stagnation wachsen wir jetzt wieder mit hoher Dynamik - wie vor der Krise", sagte der scheidende Vonovia-Chef Rolf Buch bei der Vorlage von Zahlen am Mittwoch. Die erst im Sommer erhöhten Ziele für das laufende Jahr bestätigte der Dax-Konzern und peilt für das kommende Jahr erneut höhere Ergebnisse an.
Darüber hinaus wird heute auch der Münchner Automobilhersteller BMW seine Zahlen für das abgelaufene Jahr veröffentlichen.
Hingegen sorgten die Zahlen des Medizintechnikkonzerns Siemens Healthineers eher für weniger Freude. Denn Handelszölle und negative Währungseffekte dürften das Ergebnis belasten. So geht der Vorstand für das neue Geschäftsjahr 2025/26 (per Ende September) von einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 2,20 bis 2,40 Euro aus. Im Vorjahr hatte Siemens Healthineers den entsprechenden Gewinn um sieben Prozent auf 2,39 Euro gesteigert. Allein die Zölle dürften das Ergebnis mit 400 Millionen Euro belasten und damit doppelt so stark wie im Vorjahr. Analysten haben bislang im Schnitt eine Steigerung auf 2,48 Euro auf dem Zettel.
Enthält Material von dpa-AFX
05.11.2025, 07:29