Der DAX hat am Donnerstag deutlich zugelegt. Starke Impulse kamen dabei aus der US-Technologiebranche, die auch den am Vortag schwächelnden US-Börsen neuen Schwung verleihen. Zudem stützte die erste Zinssenkung der US-Notenbank Fed seit Beginn des Jahres die Kurse.
Der deutsche Leitindex hat am Donnerstag seine Erholung vom Vortag aus und kletterte am am Ende um 1,3 Prozent auf 23.670,96 Punkte. Der MDAX gewann 0,8 Prozent auf 30.464,32 Punkte, der TecDAX zog um 2,3 Prozent auf 3.655,10 Zähler an. Auch der EuroStoxx 50 präsentierte sich mit einem Plus von 1,6 Prozent auf 5.456,67 Punkte ebenfalls stark.
Am Mittwochabend hatte die Fed den Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte gesenkt und für die kommenden Jahre weitere Schritte in Aussicht gestellt. Experten sehen den Markt jedoch skeptisch gegenüber den Prognosen einer „sanften Landung“ und rechnen mit zusätzlichen Zinssenkungen.
Im DAX stachen am Donnerstag vor allem Technologiewerte hervor: SAP verteuerte sich um mehr als fünf Prozent, Infineon um über drei Prozent. Auch im MDAX und SDAX waren Tech-Titel gefragt: Aixtron gewann neun Prozent, Siltronic sprang acht Prozent in die Höhe.
Neben den Zinsperspektiven sorgte der Einstieg von Nvidia beim angeschlagenen Rivalen Intel für neue Fantasie im Tech-Sektor.
Im Fokus stand zudem die Abspaltung der Autozuliefersparte Aumovio von Continental. Ausnahmsweise umfasste der DAX am Donnerstag 41 Titel, bevor Aumovio zum Handelsende wieder herausgerechnet wurde. Die Continental-Aktionäre erhielten je zwei Aktien eine Aumovio-Aktie. Der Kurs von Continental war mit einem Minus von 22 Prozent zwar tiefrot. Nach Bereinigung wäre es aber ein Plus gewesen. Aumovio-Aktien stiegen nach ihrem Start bei 35 Euro zuletzt auf 38,62 Euro.
Zalando führte den DAX zwischenzeitig noch vor SAP an. Für Rückenwind sorgte, dass der Großaktionär Anders Holch Povlsen zuletzt für knapp 9,7 Millionen Euro Aktien erworben hat. Zur Schlussglocke lag das Plus bei 5,3 Prozent und damit haarscharf hinter den 5,4 Prozent von SAP.
Puma hingegen verlor 3,9 Prozent. Nach jüngsten Übernahmespekulationen zeigten sich Analysten zurückhaltend. Krones war mit minus 5,4 Prozent schwächster Wert im MDAX. Eine Abstufung durch Exane BNP nach einem enttäuschenden Kapitalmarkttag belastete.
18.09.2025, 18:05