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08.01.2020 Jochen Kauper

Daimler, VW und Co – Sorgenfalten wegen Sony?

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Daimler

Sony geht unter die Autobauer. Der japanische Konzern stellte auf der Technik-Messe CES in Las Vegas den Prototypen eines Elektroautos vor, schwieg allerdings zu Produktionsplänen - während Daimler mit einem Konzeptfahrzeug einen Ausblick darauf gab, wie die Mobilität einer noch weit entfernten Zukunft aussehen könnte.

Sonys Konzeptauto blieb bislang die größte Überraschung zum CES-Auftakt. Der Prototyp namens Vision-S solle demonstrieren, welche Möglichkeiten in den technischen Entwicklungen aus dem Hause Sony steckten, sagte Konzernchef Kenichiro Yoshida am Montag (Ortszeit). Dazu zählen Software, Sensoren und Sicherheitstechnik ebenso wie ein komplettes Entertainmentsystem. "Dieser Prototyp verkörpert unseren Beitrag zur Zukunft der Mobilität", sagte Yoshida.

Sony (WKN: 853687)

Sony entwickelte den Wagen allen voran Magna Steyr aus Österreich. Auch die drei großen deutschen Zulieferern Bosch, Continental und ZF waren mit von der Partie. Die Elektroauto-Plattform sei geeignet, auch andere Fahrzeugtypen wie etwa SUVs anzutreiben.

"Warum sollte jetzt Sony den klassischen Autobauern Kopfschmerzen bereiten?"

Ferdinand Dudenhöffer CAR-Institut

Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut sieht die Auto-Pläne von Sony kritisch. „Das Sony-Autochen ist wirklich nicht weltbewegend. Sony ist als Unternehmen nicht sonderlich innovativ. Das letzte war die Play-Station vor fast 20 Jahren. Ansonsten Flops wie bei SmartPhones oder Geräte, die es auch bei Samsung oder Huawei gibt. Warum sollte jetzt Sony den klassischen Autobauern Kopfschmerzen bereiten?“, sagt Dudenhöffer.

Daimler stelllt „Vision AVTR" vor

Daimler hingegen rückte bei der Präsentation seines "Vision AVTR" mehr die Natur als die Stadt in den Fokus. Das Konzeptfahrzeug wurde in Zusammenarbeit mit den Machern des Science-Fiction-Films "Avatar" von Regisseur James Cameron konzipiert. Es solle Möglichkeiten der Interaktion zwischen Mensch, Maschine und Umwelt aufzeigen - ein Motiv, das auch in dem 2009 erschienenen Film eine wichtige Rolle spielt.


media.daimler.com

Daimler hat das Thema Nachhaltigkeit zu einem zentralen Punkt seiner Zukunftsstrategie erhoben. Bis 2039 soll die gesamte Neuwagenflotte von Mercedes-Benz CO2-neutral sein. Der aus nachhaltigen Materialien gebaute "Vision AVTR" wird mit einer sogenannten organischen, also metallfreien Batterie auf der Basis von Wasser betrieben - in der Vorstellung seiner Entwickler jedenfalls. Bis ein solches System in der Praxis als Autoantrieb zum Einsatz kommen kann, dürfte es laut Daimler wohl noch um die 15 Jahre dauern.

Daimler (WKN: 710000)

Im derzeitigen Marktumfeld ist Vorsicht geboten. Neuengagements sollten zurückgestellt werden. Ohnehin sieht die Daimler-Aktie derzeit technisch nicht gut aus. Das Papier ist unter die wichtige 200-Tage-Linie gerutscht. Entscheidend ist nun, dass der nächste Support im Bereich von 48,50 Euro verteidigt wird.




Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.

(Mit Material von dpa-AFX)



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