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27.04.2023 Thorsten Küfner

Covestro, Evonik und Lanxess: Das klingt gut

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Lanxess

Die Aktien der konjunktursensiblen Chemiekonzerne Covestro, Evonik oder Lanxess hatten es zuletzt schwer. Zahlreiche Marktteilnehmer befürchteten eine schwache Wirtschaftsentwicklung im Zuge der Bankenkrise in den USA. Diese Ängste schwinden aber wieder. Und nun haben sich mehrere Finanzexperten festgelegt: Es besteht kein Grund zu erhöhter Sorgen.

Demnach dürften die jüngsten Bankenturbulenzen dürften kaum Folgen für die Konjunktur in Deutschland, der Eurozone und den USA haben. Allerdings könnten die großen Zentralbanken wegen der Spannungen in der Finanzbranche bei der Straffung ihrer Geldpolitik behutsamer vorgehen, heißt es in einer neuen Studie des Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW. Zuletzt waren die Leitzinsen deutlich erhöht worden, um die Inflation zu bremsen.

"Die jüngsten Spannungen im Bankensystem dürften sowohl bezüglich Intensität als auch Dauer begrenzte wirtschaftliche Auswirkungen haben. Sie könnten jedoch ausreichen, um die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Federal Reserve (Fed) in den kommenden Monaten geringfügig weniger aggressiv zu gestalten", sagte Thibault Cézanne aus dem ZEW-Forschungsbereich Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte. Die Zentralbanken könnten kurzfristig mehr Gewicht auf Finanzstabilität als auf Inflationsbekämpfung legen.

Im März war in den USA die Silicon Valley Bank und mehrere Regionalbanken kollabiert, was Schockwellen an den Finanzmärkten ausgelöst hatte. Als wesentlicher Grund für die Turbulenzen galten steigende Zinsen an den Kapitalmärkten. Kurz darauf musste die Credit Suisse per Notübernahme durch die Schweizer Großbank UBS gerettet werden. Die Europäische Zentralbank hatte Mitte März trotz der Bankenturbulenzen die Leitzinsen weiter erhöht. Am kommenden Donnerstag (4. Mai) steht der nächste Zinsentscheid bevor. Die Bankenturbulenzen hatten die ZEW-Konjunkturerwartungen zuletzt eingetrübt. Mit dem starken Abfluss von Kundengeldern bei der US-Regionalbank First Republic schwelt die Unsicherheit weiter.

Nur leichter Einfluss auf Europas Wirtschaft

In der Umfrage des ZEW unter 172 Finanzexperten erwarten rund 54 Prozent, dass sich wegen der Bankenturbulenzen keine Änderungen für das deutsche Bruttoinlandsprodukt in den nächsten sechs Monaten ergeben. 43 Prozent rechnen mit leicht negativen Auswirkungen. Auch die Inflation dürfte auf Sicht von sechs Monaten von den Spannungen fast unberührt bleiben, meinen die Experten. Mit Blick auf die nächsten zwei Jahre glauben rund drei Viertel, dass keine Auswirkungen auf das deutsche Bruttoinlandsprodukt und Inflation zu erwarten sind. Für den Euroraum ist das Bild demnach ähnlich. Rund 46 Prozent gehen aber von einem leicht negativen Einfluss auf den Hauptrefinanzierungssatz der EZB in den nächsten sechs Monaten aus.

Nach Ansicht der Finanzexperten werden sich die Bankenturbulenzen kurzfristig eher in der US-Wirtschaft bemerkbar machen. Rund 46 Prozent bzw. 45 Prozent der Befragten erwarten, dass der Einfluss auf das Bruttoinlandsprodukt in sechs Monaten gleich null oder leicht negativ sein wird. Eine knappe Mehrheit (52 Prozent) erwartet aber kurzfristig eine etwas weniger straffe Geldpolitik der Fed. Die US-Notenbank hatte zuletzt den Leitzins moderat weiter erhöht, aber von einer aggressiveren Zinspolitik Abstand genommen.

Evonik Industries (WKN: EVNK01)

Auch DER AKTIONÄR geht davon aus, dass sich die europäische Wirtschaft in den kommenden Monaten wieder erholen wird. Dies dürfte den deutschen Chemiekonzernen, die allesamt im historischen Vergleich noch sehr günstig bewertet sind, voll in die Karten spielen. Mutige können daher bei Covestro und Evonik weiterhin zugreifen. Die Stoppkurse sollten bei 15,00 Euro (Evonik) beziehungsweise 31,50 Euro (Covestro) belassen werden. Bei Lanxess drängt sich aufgrund des wieder etwas angeschlagenen Charts vorerst kein Einstieg auf. Wer bereits invetsiert ist, beachtet den Stopp bei 31,00 Euro. 

Lanxess (WKN: 547040)

Mit Material von dpa-AFX

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