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21.12.2020 Michel Doepke

Corona-Impfstoff-Hoffnung: Astrazeneca und Russland bündeln ihre Kräfte

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Astrazeneca

Im Kampf gegen das Coronavirus soll eine Kombination aus dem russischen Impfstoff "Sputnik V" und dem Vakzin des britischen Pharmakonzerns Astrazeneca zu einem hochwirksamen Schutz vor dem Erreger führen. Das teilten beide Seiten am Montag bei der Unterzeichnung eines Memorandums für eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Impfstoffen mit.

Kremlchef Wladimir Putin lobte im Staatsfernsehen die Kooperation als beispielhaft. Hier werde getan, wozu die Weltgesundheitsorganisation immer wieder aufrufe: "zur Vereinigung der Anstrengungen". Russland hat neben "Sputnik V" noch zwei weitere Impfstoffe entwickelt.

Impfstoffe sollen kombiniert werden

Eine Kombination verschiedener Vakzine kann Astrazeneca zufolge womöglich zu einem besseren Schutz gegen das Virus führen. Der Chef des Gamaleja-Forschungszentrums für Epidemiologie und Mikrobiologie, Alexander Ginzburg, sagte in Moskau, dass beide Impfstoffe zusammenpassten. Die klinischen Studien könnten sofort beginnen.

Russlands staatlicher Direktinvestmentfonds RDIF hatte Astrazeneca nach eigenen Angaben eine Zusammenarbeit angeboten. Während in Russland bereits Massenimpfungen laufen mit "Sputnik V", ist das Vakzin von Astrazeneca bisher nicht zugelassen. RDIF-Chef Kirill Dmitrijew sagte, dass Russland offen sei für weitere Kooperationen mit westlichen Partnern. "Sputnik V" sei hochwirksam auch bei Mutationen - wie jetzt in Großbritannien - und preisgünstig.

In Russland sollen nach Angaben der Gesundheitsbehörden bis Jahresende mehr als eine halbe Million Impfdosen verabreicht werden. Bis November 2021 sollen 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Das Land will im nächsten Jahr eine halbe Milliarde Impfdosen produzieren lassen - vor allem für den Export.

Impfungen auch bald für die Älteren

Der Wissenschaftler Ginzburg sagte, dass in Kürze auch mit der Impfung von Über-60-Jährigen begonnen werde solle. "Sputnik V" war zunächst nur für Menschen im Alter von 18 bis 60 Jahren zugelassen worden. Ginzburg äußerte die Hoffnung, dass sich auch Putin bald impfen lasse. Der 68-jährige Präsident hatte in der vergangen Woche erklärt, dass er wegen der bisherigen Nichtzulassung des Vakzins für ältere Menschen auf die Spritze verzichte.

Astrazeneca (WKN: 886455)

Die Aktie von Astrazenca kommt derzeit einfach nicht in die Gänge. Zuletzt hat auch die angekündigte Übernahme der Biotech-Gesellschaft Alexion den Kurs belastet. Langfristig sollte sich der Deal jedoch auszahlen, auch die neue Zusammenarbeit mit Russland in Sachen Corona-Impfstoff ist positiv zu werten. Investierte Anleger beachten den Stoppkurs bei 75,00 Euro.

(Mit Material von dpa-AFX)

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