Matteo Ramenghi kann mit der Commerzbank nichts anfangen. Der UBS-Analyst hält an seiner Verkaufsempfehlung für den Titel fest. Unterdessen warten die Anleger am Mittwoch gespannt auf die Zahlen von Deutschlands zweitgrößter Bank.
Ramenghi sieht das Kursziel für die Commerzbank-Aktie weiterhin bei 8,80 Euro. Trotz seiner Verkaufsempfehlung erwartet der Experte ein gutes drittes Quartal der Bank. Das Papier werde allerdings mit einem hohen Aufschlag auf den Sektor gehandelt.
Umbau kommt voran
Die Commerzbank öffnet am Donnerstag ihre Bücher und gibt ihre Zahlen für das dritte Quartal bekannt. Analyst Andreas Pläsier von Warburg Research mahnt die Bank, ihre Kapitalpuffer weiter zu stärken. Eine harte Kernkapitalquote von 9,4 Prozent unter Einbeziehung aller derzeit bekannten neuen Regeln sei nicht eben üppig. Langfristig will die Commerzbank selbst auf eine Quote von über zehn Prozent kommen.
Dafür treibt sie den Abbau von nicht mehr zum Kerngeschäft zählenden Geschäften seit rund zwei Jahren aggressiv voran. Im Sommerquartal allerdings blieben größere Verkäufe aus. Im zweiten Quartal hatte sie noch ein großes Immobilienportfolio in Spanien und Portugal abgestoßen - und dafür eine Belastung von 200 Millionen Euro verbucht.
Da geht noch was
Die Commerzbank-Aktie ist im Vorfeld der Zahlen gefragt. Am Mittag gewinnt das Papier 1,1 Prozent auf 11,94 Euro. Sollte die Bilanz besser sein als erwartet, dürfte die Aktie schnell Richtung 12,50 Euro, 13 Euro marschieren. Investierte Anleger bleiben dabei und setzen den Stopp bei 9,80 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)