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08.09.2020 Fabian Strebin

Commerzbank: Hier läuft es gar nicht, aber...

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Commerzbank

Die Banken wollen Teil der Lösung sein in der Corona-Pandemie. Das heißt vor allem Kredite für die Wirtschaft ausreichen. Als eine der größten Banken in Deutschland steht die Commerzbank hier im Mittelpunkt. Denn das Finanzinstitut ist Marktführer in der Mittelstandsfinanzierung. Doch für das Geldhaus selbst wird dieses Geschäft immer weniger profitabel. Der neue CEO muss bei dieser Sparte genau hinschauen.

Größere Unternehmen - auch im Ausland - betreut die Commerzbank im Segment Firmenkunden. Doch der Umsatz sinkt dort seit Jahren deutlich: Konnten vor vier Jahren noch fast 1,20 Milliarden Euro eingefahren werden, waren es zuletzt knapp unter 800 Millionen Euro. Dabei drücken Negativzinsen in der Eurozone und ein harter Wettbewerb auch auf die zukünftigen Geschäftsaussichten.

Firmenkundensparte ist nicht profitabel genug

Bei der anstehenden Sanierung der Bank wird der Fokus deshalb auch auf der Firmenkundensparte liegen müssen. Die Analysten von Bloomberg rechnen vor, dass der Gewinn der Privat-und Unternehmerkundensparte zuletzt dreimal so hoch war wie der des Firmenkundenbereichs. Dabei wäre die Bindung des Eigenkapitals zudem noch deutlich höher gewesen. Ein Verkauf von Assets aus dem Bereich Firmenkunden verbunden mit Personalabbau wird von den Analysten als erfolgsversprechend angesehen. So könnte die Effizienz und die Rendite auf das Eigenkapital erhöht werden.

Die Commerzbank-Aktie droht unter die Marke von fünf Euro zurückzufallen. Die mittelfristige Turnaround-Story ist aber nach wie vor intakt. Das Beispiel Firmenkundensparte zeigt, dass es bei der Commerzbank deutliches Potenzial gibt. Die Bank ist Marktführer in verschiedenen Segmenten, muss aber effizienter und profitabler werden, damit der Aktienkurs steigen kann. Im Rahmen des nächsten Umbauprogramms sollte das möglich sein. Investierte Anleger geben kein Stück aus der Hand.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

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