Bei der Commerzbank macht sich der teure Umbau zunehmend bezahlt. Deutschlands zweitgrößte Bank hat mit ihren Zahlen für das dritte Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen. Die Meinungen der Analysten gehen allerdings weit auseinander.
Eins vorneweg: Die Commerzbank hat auch die Erwartungen der skeptischen Analysten übertroffen. So etwa von Bankhaus-Lampe-Analyst Neil Smith. Der Experte stuft die Aktie trotzdem weiterhin mit „Verkaufen“ und einem Kursziel von elf Euro ein. Kurzfristig dürfte der Aktienkurs davon profitieren. Allerdings seien die Belastungen für die Bank immer noch hoch. Zudem rechtfertige die immer noch unterdurchschnittliche Kapitalisierung den hohen Bewertungsabschlag gegenüber dem Sektor.
Völlig anderer Meinung ist Société Générale. Deren Analyst Philip Richards sieht den fairen Wert der Commerzbank-Aktie bei 16 Euro. Der Titel sei für ihn ein Kauf. „Die Commerzbank hat ganz ordentliche Resultate für das dritte Quartal vorgelegt“, so der Profi. „Sie zeigen ein stärkeres Kerngeschäft. Hier haben alle Bereiche besser als erwartet abgeschnitten.“
14 Euro ist das Ziel
Die Commerzbank-Aktie fährt am Donnerstag nach den Zahlen Achterbahn. Nach einem starken Start rutschte der Kurs am Vormittag ins Minus. Nun liegt die Aktie wieder vorne. Der Widerstand bei 12,50 Euro ist zum Greifen nah und sollte kein großes Hindernis darstellen. Dann könnte schnell die Marke von 13 Euro in den Fokus geraten. Mittelfristig sind Kurse um die 14 Euro drin. Investierte Anleger bleiben dabei und setzen den Stopp bei 9,80 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)