Mit einem deutlichen Kursplus gehört die Aktie der Commerzbank am Mittwoch zeitweise zu den Top-Gewinnern im DAX. Für Schützenhilfe sorgt dabei ein positiver Analystenkommentar der Deutschen Bank.
Nachdem der scheidende Commerzbank-Chef Martin Blessing das Institut stabilisiert habe, sei es nun die Mission seines Nachfolgers Martin Zielke, die Bank wieder profitabel zu machen, so Benjamin Goy von der Deutschen Bank. Bis zum Jahr 2018 erwarte er daher Kostensenkungen im Bereich von vier Prozent. Allem voran in Polen und in Nicht-Kernbereichen gäbe es noch Einsparungspotenzial.
Eine Senkung der Kosten um jeweils 100 Millionen Euro könnte die Eigenkapitalrendite der Commerzbank nach Goys Einschätzung bis 2018 um 25 Prozentpunkte steigern. So könne die Eigenkapitalrendite von derzeit 3,8 Prozent auf sechs Prozent im Jahr 2018 steigen. Die Dividendenrendite dürfte dann ebenfalls auf sechs Prozent klettern.
Als Privatkunden-Chef erfolgreich
Als bisheriger Privatkunden-Vorstand habe Zielke außerdem die Ertragswende in seinem Geschäftsbereich geschafft Mit der gleichen Strategie könne er nun auch die Wende bei der Mittelstandbank einläuten und das Kreditwachstum im In- und Ausland anschieben, so der Analyst. All das sei noch nicht eingepreist, weshalb der Analyst seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 14 Euro bestätigt hat – und damit fast 90 Prozent Kurspotenzial signalisiert.
Auch wenn die Aktie der Commerzbank am Mittwoch wieder etwas zulegen kann, teilt DER AKTIONÄR diese extrem bullishe Sicht derzeit nicht – dafür sind Chartbild und Sentiment einfach zu schlecht. Zweifelsohne ist das Papier auf dem aktuellen Niveau aber überverkauft, sodass risikobereite Anleger auf eine Gegenbewegung spekulieren können (Stopp: 6,50 Euro).
(Mit Material von dpa-AFX)