Nach dem massiven Kurseinbruch infolge des Brexit-Votums erholt sich der DAX am Dienstag. Zu den Gewinnern zählen die zuvor völlig runtergeprügelten Bank-Aktien. RBC Capital ist allerdings skeptisch.
RBC Capital hat das Kursziel für die Commerzbank-Aktie von 9 auf 6,50 Euro gesenkt. Die Einstufung lautet aber weiterhin auf „Sector Perform“.
Die Bankenbranche sei vom geplanten EU-Austritt Großbritanniens wegen der Auswirkungen auf die Gewinne der Finanzunternehmen am stärksten betroffen, so die Analysten. Denn das Niedrigzinsumfeld werde nun noch länger andauern, und schwächere Finanzmärkte dürften zudem wegen geringerer Gebühreneinnahmen Spuren auf der Ertragsseite der Banken hinterlassen.
Trotz der negativen Studie erholt sich die Commerzbank-Aktie am Dienstag etwas von ihren Verlusten aus den vergangenen Tagen. Am Mittag steht ein Plus von 1,6 Prozent auf 5,97 Euro zu Buche. Aus charttechnischer Sicht besteht allerdings weiterhin höchste Alarmbereitschaft. Das Allzeittief bei 5,56 Euro aus dem Jahr 2013 ist nämlich nur einen Hauch entfernt.

Auf Draghi wird Verlass sein
Aus fundamentaler Sicht lässt sich aber Folgendes sagen: Der Markt erwartet aller Voraussicht nach eine neue Finanzkrise, die vielleicht noch schlimmer wird als Lehman. Doch das wird Mario Draghi nicht mitmachen. Der EZB-Chef wird notfalls die Notenpressen noch schneller laufen lassen als jemals zuvor. Wer mutig ist, setzt auf eine Fortsetzung der Erholungsrallye und greift bei der Commerzbank-Aktie zu.
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(Mit Material von dpa-AFX)