Im vergangenen Jahr ist es BYD gelungen, die Auslieferungszahlen um mehr als 200 Prozent auf 1,86 Millionen Autos zu steigern. Mit dem rasanten Wachstum soll es auch 2023 nicht vorbei sein. CEO Wang Chuanfu will in den kommenden 12 Monaten rund 4 Millionen Fahrzeuge absetzen. Ein ambitioniertes, aber dennoch machbares Ziel.
Einige dem Unternehmen nahestehende Personen zeigen sich zwar etwas verhalten bezüglich des Verkaufsziels. Dieses sei wegen der anhaltenden Unsicherheiten in Bezug auf Corona sowie das Lieferkettensystem schwer zu bestimmen. Auch die Entwicklung der Marktnachfrage dürfte mit Blick auf die 2023 wegfallenden Subventionen in China interessant werden.
Dennoch sind Anleger und Experten überwiegend optimistisch. Vor allem die Öffnung der Wirtschaft Chinas wird als Grund angeführt. Das Unternehmen dürfte hiervon überproportional profitieren, da es Marktanteile erobert und eine bessere Preissetzungsmacht als die Konkurrenz hat. Zudem loben Experten regelmäßig die Kontrolle BYDs über einen Großteil der Lieferkette. Durch die Produktion eigener Chips und Batterien hatte der Konzern 2022 deutlich weniger Probleme als die Konkurrenz.
Um das Ziel von vier Millionen verkauften Fahrzeugen zu erreichen, ist vor allem die internationale Absatzentwicklung von Bedeutung. Hält BYD 2023 seine Marktanteile in China und die Absatzprognose der chinesischen Passenger Car Association mit 8,4 Millionen NEVs trifft zu, würde das Unternehmen rund 2,7 Millionen Autos auf dem heimischen Markt verkaufen.
Auch wenn das Jahresziel schwer zu erreichen sein wird. Operativ läuft es rund bei BYD. Jüngst präsentierte man eine neue Luxusmarke, die mit höheren Margen glänzen dürfte. Beim Ausbau der Batteriekapazitäten drückt der Konzern aufs Gas und kündigte ein weiteres Werk zur Batteriefertigung an. Zudem wachsen die Verkaufszahlen rasant.
BYD ist und bleibt unter den Elektroauto-Herstellern erste Wahl. Die Verkaufszahlen steigen und BYD agiert – was die Wertschöpfungskette betrifft – extrem clever. Langfristig stimmt die Richtung.