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09.06.2016 Nikolas Kessler

Bundesliga-Rechte: RTL verzichtet auf teures Abenteuer

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RTL ist bei der Vergabe der Übertragungsrechte für die Bundesliga-Partien der Spielzeiten 2017/18 bis 2020/21 leer ausgegangen. Die Auswirkungen auf die Aktie halten sich am Donnerstagnachmittag aber sehr in Grenzen.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte insgesamt 17 Rechte-Pakete mit den Spielen der Bundesliga und 2. Bundesliga sowie der Relegation und des Supercups ausgeschrieben. Bei den Live-Übertragungen bleibt der Pay-TV-Sender Sky der Hauptpartner.

Um die Vorgaben des Bundeskartellamts zu erfüllen, verlor Sky allerdings insgesamt 45 Bundesligaspiele an Eurosport. Dort sind ab 2017 die 30 Freitagspiele, jeweils fünf Sonntag- und Montagspiele, die Relegation in der Bundesliga und Zweiten Liga sowie der Supercup zu sehen. Auch das ZDF konnte sich einige Live-Übertragungen sichern. Die ARD-Sportschau sendet auch künftig am Samstag ab 18.30 Uhr die Highlights des Spieltags.

Keine Spiele bei RTL

Bei RTL wird es dagegen keine Bundesliga-Spiele zu sehen geben. Zwar hatte der Kölner Privatsender im Vorfeld prinzipiell Interesse bekundet, gleichzeitig aber klargestellt, dass man die Rechte nicht um jeden Preis erwerben werde. Entsprechend sieht sich RTL auch nicht als Verlierer des Bieterwettstreits.

„Wir haben alle auf dem Markt offerierten Fußball-Rechte sehr genau geprüft“, so RTL-Sprecher Matthias Bolhoefer. Unter allen wirtschaftlichen und programmstrategischen Abwägungen sei der Sender aber zu dem Ergebnis gekommen, mit den 28 Live-Spielen der Fußball-Nationalmanschaft bereits das für RTL attraktivste Paket erworben zu haben.

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Aktie reduziert Tagesverlust

In Anbetracht der Rekordsumme von 4,6 Milliarden Euro, die die DFL bei der Versteigerung erlöst, ist der Verzicht von RTL auf ein kostspieliges Bundesliga-Abenteuer vernünftig. Das sehen auch die Anleger so, denn die Aktie konnte ihre Verluste am Nachmittag reduzieren.

Nach dem rund 15-prozentigem Kursanstieg im Mai haben zuletzt Gewinnmitnahmen das Chartbild etwas getrübt. Solange der Kurs nicht unter die 200-Tage-Linie fällt, können Anleger den Rücksetzer aber zum Einstieg nutzen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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