Am Montag wurde bekannt, wer beim britischen Energieriesen BP der neue Verwaltungsratschef wird. Demnach übernimmt ab Anfang Oktober der ehemalige Chef des irischen Baustoffkonzerns CRH, Albert Manifold, den Posten von Helge Lund. Und zugleich machte ein Großaktionär direkt Druck auf ihn und die restliche Konzernführung.
So fordert Paul Singer Hedgefonds Elliott Investment Management eine deutlich bessere Performance in praktisch allen Bereichen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, dass Elliott Investment Management betonte, der britische Energiekonzern benötige eine "entschlossene und effektive Führung, um seine chronische operative Underperformance zu überwinden". Aktuell hält der aktivistische Hedgefonds Elliott Investment Management mehr als fünf Prozent der Anteilscheine von BP. Bereits in den Wochen und Monaten zuvor hatten Singer und sein Team Medienberichten zufolge immer wieder auf Veränderungen im Unternehmen gedrängt.
Singer zielt vermutlich wieder einmal lediglich darauf ab, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel aus einem Unternehmen herauszupressen. In der Vergangenheit war er mit seinen Investitionen etwa bei Uniper oder Thyssenkrupp häufig erfolglos geblieben. Mehr dazu lesen Sie hier.
Der aktuelle BP-Chef Murray Auchincloss setzt eigentlich genau das um, was Singer fordert: Er versucht mit aller Macht möglichst viel Geld aus dem breit aufgestellten Energieriesen herauszupressen, um möglichst hohe Dividenden und Aktienrückkäufe finanzieren zu können. Inwiefern sich dadurch die mittel- bis langfristige Performance des Unternehmens verbessern soll, ist durchaus fraglich.
DER AKTIONÄR hält nach wie vor an seiner Einschätzung fest: Die kurzsichtige Strategie von Auchincloss überzeugt nicht. Die günstig bewertete Dividendenperle BP bleibt nach wie vor lediglich eine Halteposition. Der Stoppkurs kann unverändert bei 3,50 Euro belassen werden.
22.07.2025, 07:23