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BP: Jetzt ist es fix

BP: Jetzt ist es fix
Foto: Henry Nicholls/Reuters
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Thorsten Küfner 21.07.2025, 09:58 Thorsten Küfner

Der Energieriese BP hat einen neuen Verwaltungsratschef gefunden. Der ehemalige Chef des irischen Baustoffkonzerns CRH, Albert Manifold, werde den Posten von Helge Lund Anfang Oktober übernehmen. Lund werde auch den Verwaltungsrat verlassen. Lunds Rückzug bei BP hängt mit der grundlegenden Neuausrichtung der Unternehmensstrategie zusammen.

BP fokussiert sich wieder stärker auf sein Kerngeschäft und möchte jährlich rund zehn Milliarden US-Dollar in die Geschäfte rund um Öl und Gas investieren. Die Ölproduktion soll bis 2030 auf 2,3 bis 2,5 Millionen Barrel pro Tag steigen. Derweil sollen die jährlichen Investitionen in erneuerbare Energien deutlich auf 1,5 bis 2,0 Milliarden Dollar sinken.

Außerdem will der Konzern bis Ende 2027 Vermögenswerte von rund 20 Milliarden Dollar verkaufen, um seine Verschuldung zu senken. Erst am Freitag hatte das Unternehmen angekündigt, sein Geschäft mit Windkraft auf dem US-Festland an den Stromnetzbetreiber LS Power zu verkaufen. Details nannte das Unternehmen nicht.

BP-Chef Auchincloss vollzieht damit eine 180-Grad-Wende, nachdem sein Vorgänger Bernard Looney das Geschäft mit erneuerbaren Energien stark ausbauen wollte. Dieser Schwenk dürfte auch mit dem US-Hedgefonds Elliott Management zusammenhängen, der mittlerweile eine größere Beteiligung an BP erworben hat und eine stärkere Senkung der Kosten fordert. Zudem will der US-Hedgefonds, dass der Konzern weitere Unternehmensteile veräußert und den Barmittelzufluss erhöht. Bis 2027 soll BP nach Vorstellungen des Investors einen freien Barmittelzufluss von 20 Milliarden Dollar erzielen - das liegt etwa 40 Prozent über dem derzeitigen Ziel des Unternehmens.

BP (WKN: 850517)

Durch den neuen Verwaltungsratschef dürfte es wenig neue Impulse für die Aktie geben. An der Ausrichtung des Öl- und Gasproduzenten wird sich kaum etwas ändern. DER AKTIONÄR bleibt dabei: Mittel- bis langfristig schadet die kurzsichtige Firmenpolitik, sich nahezu ausschließlich auf hohe Dividenden und Aktienrückkäufe zu fokussieren, dem Unternehmen eher, zumal BPs Schulden zuletzt gestiegen sind. Wer bei der günstig bewerteten Aktie bereits investiert ist, kann aber nach wie vor dabeibleiben, zumal sich das Chartbild zuletzt wieder deutlich aufgehellt hat. Der Stoppkurs sollte bei 3,50 Euro belassen werden.

Enthält Material von dpa-AFX

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