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21.06.2010 Marion Schlegel

BP gerät massiv unter Druck

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Ein Ende der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko ist noch immer nicht in Sicht. Am Sonntag sind nun neue Schätzungen hinsichtlich der täglich ausströmenden Ölmengen bekannt geworden. Im schlimmsten Fall rechnet BP damit, dass bis zu 100.000 Barrel ins Meer fließen. Das entspricht dem Hundertfachen der ersten Schätzungen. Die Aktie reagiert mit erneuten Kursabschlägen.

Einem internen BP-Dokument zufolge, das der US-Kongressabgeordnete Ed Markey am Sonntag veröffentlichte, könnten aus dem defekten Bohrloch im Golf von Mexiko sogar noch deutlich mehr Öl austreten, als bisher angenommen. Den Angaben zufolge könnten im schlimmsten Fall bis zu 100.000 Barrel pro Tag ausfließen. Das wären rund zwei Drittel mehr als im "Worst Case Scenario" der US-Regierung, das von maximal 60.000 Barrel ausgeht. Noch zu Anfang hieß es, es würden pro Tag 1.000 Barrel Öl ins Mehr fließen. Allerdings betonte BP, dass die Daten nicht relevant seien, da sie sich auf den Fall bezögen, dass das Absperr-Ventil am Bohrloch entfernt worden wäre - was aber nicht gesehen sei.

BP sammelt ein

Erst vor Kurzem hatte BP auf Druck der amerikanischen Regierung einen Treuhandfonds mit einem Volumen von 20 Milliarden Dollar eingerichtet, aus dem die Schäden der Ölpest beglichen werden sollen. Zudem hat BP die Dividendenausschüttung in diesem Jahr gestrichen. Schätzungen britischer Medien zufolge könnte sich die Summe der Schadensersatzforderung aber sogar auf 50 Milliarden Dollar belaufen. BP denkt deswegen jetzt auch über den Verkauf von Beteiligungen nach. Zudem will BP eine Anleihe begeben und sich bei den Banken um Kredite im Volumen von 20 Milliarden Dollar bemühen.

Starke Gewinnentwicklung

Die Aktie von BP ist zu Wochenbeginn erneut kräftig unter Druck geraten. Derzeit notiert das Papier fast fünf Prozent im Minus. Wie allerdings Analyst Dr. Norbert Kalliwoda im Interview mit der Tagesschau feststellt, dürfte BP sich eine solche Ölkatastrophe leisten könnten. Er schätzt allein den Gewinn vor Zinsen und Steuern im laufenden Jahr auf 27 Milliarden Dollar, 2009 lag dieser bei 22,5 Milliarden Dollar. DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest, dass nur äußerst spekulative Anleger ein Investment in BP wagen sollten.

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