Nach zuletzt zahlreichen starken Handelstagen geht es mit der BP-Aktie im heutigen Handel bergab. Denn die Ölpreise stehen am Mittwoch unter Druck. Der Hauptgrund hierfür: Die IEA reduzierte ihre Prognose für die Nachfrage nach Rohöl auf dem Weltmarkt weiter. Für 2025 rechnet man nur noch mit einem Nachfrageanstieg um durchschnittlich 680.000 Barrel pro Tag.
Bisher waren es 700.000 Barrel gewesen. Im Verlauf des Jahres hat der Interessenverband bereits mehrfach die Prognose für 2025 gesenkt. Belastet wurden die Notierungen am Ölmarkt auch durch die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) hatte in der vergangenen Woche einen Anstieg der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl um 1,5 Millionen Barrel verzeichnet.
Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den Ölreserven erwartet. Steigende Ölvorräte in der größten Volkswirtschaft der Welt belasten in der Regel die Ölpreise.
Generell warten die Anleger am Ölmarkt aber auf ein Treffen der Präsidenten der USA und von Russland, bei dem am Freitag im US-Bundesstaat Alaska über eine mögliche Waffenruhe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verhandelt werden soll. Dabei könnte es auch um die Frage von möglichen Sanktionen der USA gegen Russland gehen, die den russischen Ölhandel betreffen.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank ist die Wahrscheinlichkeit schärferer Russland-Sanktionen, wie sie noch vor einer Woche im Raum standen, zuletzt gesunken. Zudem sei es unwahrscheinlich, dass US-Präsident Donald Trump vor dem Treffen mit Putin Länder wegen ihrer Käufe von russischem Öl mit Sekundärzöllen belegt, heißt es in einer jüngst veröffentlichten Analyse
An der Börse wurde BPs Plan, sich fast ausnahmslos auf kurzfristige Erfolge zu konzentrieren, um die Dividenden und Aktienrückkäufe möglichst hoch zu halten, zuletzt mit deutlich steigenden Kursen goutiert. Diese Strategie ist mittel- bis langfristig betrachtet aber durchaus gefährlich. Die Aktie hatte kürzlich ein frisches Kaufsignal generiert. Wer bei den Anteilscheinen des britischen Energieriesen investiert ist, bleibt nach wie vor dabei. Der Stopp kann vorerst noch bei 3,50 Euro belassen werden.
Enthält Material von dpa-AFX
13.08.2025, 14:34