Die OECD warnt davor, Corona auf die leichte Schulter zu nehmen. „Neue Ausbrüche bedeuten ohne Frage eines der größten Risiken für die Wirtschaftserholung“, so Mathias Cormann, Generalsekretär der OECD, im Gespräch mit CNBC. Seine Forderung: Die entwickelten sollen die weniger entwickelten Länder beim Impfen unterstützen.
„Wir müssen tun, was wir können, um so viele Menschen wie möglich auf der ganzen Welt zu impfen“, sagt Cormann. Dies sei nicht nur eine Frage der Nächstenliebe oder Wohlwollen. „Hier geht es darum sicherzustellen, dass die wirtschaftliche Erholung aufrechterhalten werden kann.“
Auch für das RKI bleibt das Impfen der Königsweg aus der Pandemie. Die vom RKI geschätzte Impfeffektivität über alle Impfstoffe hinweg liegt bei Erwachsenen bei knapp über 90 Prozent. Das bestätige die hohe Wirksamkeit aus den klinischen Studien.
In Deutschland seien 3.806 sogenannte Impfdurchbrüche, also symptomatische Corona-Infektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung, registriert worden, so das RKI. Insgesamt hätten in Deutschland rund 25 Millionen Menschen einen vollständigen Impfschutz gehabt. Damit ergibt sich eine Quote bei den Durchbrüchen von 0,01 Prozent.
Nach Einschätzung von Nora Katharina Schmid-Küpke ist es wichtig, Unentschlossene bei der Impfung über den Gemeinschaftssinn zu motivieren. Nach dem Motto: Wenn du dich impfen lässt, sinkt das Risiko für alle.
Am besten funktioniere die Kommunikation über Multiplikatoren, die einen direkten Draht zu bestimmten Gruppen haben, so die Expertin für Gesundheitskommunikation. „Da besteht ein ganz anderes Vertrauen, als wenn sich dort eine fremde Fachperson hinsetzt und Fragen beantwortet“.
Das Thema Corona wird uns noch eine ganze Weile beschäftigen – und den AKTIONÄR-Empfehlungen BioNTech (1.400 Prozent seit Tipp) und Moderna (270 Prozent seit Tipp) weiterhin Auftrieb gehen. Wer noch nicht dabei ist, nutzt die aktuelle Schwäche zum Einstieg.
(Mit Material von dpa-AFX)