Die Experten der Prior Börse erklären, Daimler ist "mit Reuter und Schrempp gleich von zwei größenwahnsinnigen CEOs hintereinander heimgesucht" worden (Anmerkung der Redaktion: Ob es Egbert Prior, Chefredakteur der Prior Börse, mag, wenn ihn Leute als "Hi, Boss" oder "Hallo, Prior" anreden, ist uns nicht bekannt. Wir bevorzugen die richtige Anrede. Prior hat in diesem Fall Edzard Reuter gemeint, der von 1987 bis 1995 Vorstandsvorsitzender der Daimler-Benz AG gewesen ist und seinen Nachfolger Jürgen Schrempp, der den Posten des Vorstandsvorsitzenden der Daimler-Benz AG beziehungsweise der DaimlerChrysler AG respektive der Daimler AG von 1995 bis 2005 inne gehabt hat.). Solche Fehlgriffe sind den Bayerischen Motoren Werken erspart geblieben, denn BMW ist im Kern ein Familienunternehmen; "47 Prozent der Aktien liegen in den Händen der Quandt-Erben (Anmerkung der Redaktion: Stefan Quandt hält über seine Aqton SE 17,4 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien, Johanna Quandt besitzt davon 16,7 Prozent und Susanne Klatten über ihre Beteiligungs GmbH 12,6 Prozent. Das ergibt zusammen 46,7 Prozent dieser Stammaktien.).
Bei den sogenannten Premium-Fahrzeugen ist BMW klar Marktführer. Der Konzern hat davon im vergangenen Jahr zwei Millionen Stück verkauft, während es Daimler und Audi lediglich auf jeweils 1,6 Millionen Stück brachten. Derzeit setzt BMW 20 Prozent der Autos in der Volksrepublik China ab. Der südeuropäische Markt erholt sich mittlerweile. BMW-Vorstandschef Norbert Reithofer möchte im laufenden Jahr das fünfte Rekordergebnis in Folge erwirtschaften (Anmerkung der Redaktion: Egbert Prior hat keinen Doktortitel, den er als Namenszusatz verwenden darf. Prior meint in diesem Fall Dr. Norbert Reithofer, den Vorstandsvorsitzenden der Bayerische Motoren Werke AG.). Die vorgesehenen Investitionen in Höhe von sieben Milliarden Euro für neue Fabriken, Modelle und Antriebstechnologien, wie etwa den Elektromotor, kann BMW leicht aus dem Cashflow bezahlen. Um an der Spitze zu bleiben, setzt BMW also beständig auf Neuerungen. Dabei hat sich die Zahl der einzelnen Fahrzeug-Modelle "in den letzten zehn Jahren" mehr als verdoppelt (Anmerkung der Redaktion: Prior scheint ein Weltuntergangsprophet zu sein, denn, nach dem Letzten ist Schluss, danach kann nichts mehr folgen. Wenn es tatsächlich die letzten zehn Jahre gewesen sind, kann es keine weiteren zehn Jahre mehr geben. Die Welt müsste demnach in fast zehn Jahren untergehen.) BMW möchte im laufenden Jahr 16 neue Modelle auf den Markt bringen.
Für Anleger ist der große Preisunterschied zwischen Stamm- und Vorzugsaktien bemerkenswert. Die Stammaktie kostet rund 89 Euro und deshalb sollten Investoren die deutlich günstigere Vorzugsaktie für etwa 71 Euro bevorzugen, die mit einem KGV von 8 für das laufende Jahr bewertet wird.
Börsenwelt Presseschau (Aus gegebenem Anlass: Der vorhergehende Text ist von der genannten Publikation übernommen sowie üblicherweise sinnwahrend gekürzt und verständlicher formuliert. Anmerkungen der Börsenwelt-Redaktion stehen ausschließlich in Klammern und sind mit dem Vorsatz "Anmerkung der Redaktion" gekennzeichnet. Eine Presseschau gibt Texte anderer Presseorgane wieder, ohne deren Sinn zu verändern. Kollege H. G. hat auf folgendes hingewiesen: Die Bezeichnung "endlos laufender Call-Optionsschein" ist nicht korrekt beziehungsweise irreführend, denn Optionsscheine (im strengen Sinne) haben immer eine Laufzeit. Korrekt müsste es "Turbo-Call-Optionsschein" etc. heißen. Im Sinne der leichteren Lesbarkeit behalten wir jedoch die Formulierung "endlos laufender Call-Optionsschein" bei.)
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