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07.12.2017 Alfred Maydorn

Bitcoin 15.000 Dollar – Schnäppchenpreis für den neuen „sicheren Hafen“

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Aus der aktuellen Ausgabe von Maydorns Meinung: Zugegeben, es mag verrückt klingen eine digitale Währung wie den Bitcoin ohne jeglichen Gegenwert und mit wirklich abenteuerlichen Kursausschlägen als „sicheren Hafen“ zu bezeichnen. Zumal nicht wenige Experten den Bitcoin als größte Blase seit der Tulpenmanie vor knapp 400 Jahren bezeichnen. Wer sich in Europa oder in den USA Bitcoins kauft, der will damit in erster Linie eines: Geld verdienen. Und das klappt ja auch ganz gut, mittlerweile ist der Preis für einen Bitcoin auf über 15.000 Dollar gestiegen. Hatte er nicht erst vor gut einer Woche 10.000 Dollar erreicht? Stimmt, aber beim Bitcoin fallen die 1.000er-Marken mittlerweile fast im Stundentakt. 

Was würden Sie tun?

Während für die meisten von uns der Bitcoin eher eine „Spielwiese“, ein „Zockerparadies“ oder eben eine „Blase“ ist, wird er in zahlreichen anderen Regionen der Erde tatsächlich als sicherer Hafen gesehen. Vor allem in Ländern, deren Währung alles andere als stabil ist. Was würden Sie tun, wenn Sie in Venezuela lebten und mit ansehen müssen, wie ihre Ersparnisse aufgrund der galoppierenden Inflation tagtäglich zusammenschmelzen? Na klar, in Bitcoin umschichten. Denn dann ist man nicht nur die Sorgen mit der Inflation los, sondern braucht auch keine Bank mehr – und die angeschlagenen Finanzinstitute sind in vielen Ländern ein weiterer nicht zu unterschätzender Risikofaktor. 

Raus aus dem Rubel, rein in Bitcoin

Und so hat längst auch in wirklich großen Ländern wie Russland oder der Ukraine das große Umschichten begonnen: Raus aus Rubel und Hrywnja, rein in den Bitcoin. Die ukrainische Währung etwa hat im Vergleich zum Euro allein seit Jahresbeginn rund 20 Prozent an Wert verloren, in den vergangenen fünf Jahren hat sie sich im Wert glattweg gedrittelt. Mit dem Bitcoin haben die Menschen dort nun endlich eine Möglichkeit, ihr Geld bankenunabhängig und inflationssicher aufzubewahren. Und sie können auf ihre Bitcoins von jedem Ort der Welt aus zugreifen, wenn sie ihr Land verlassen möchten – die Ortsunabhängigkeit ist eine weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil des Bitcoin. 

100.000 Dollar – keine Utopie

Es sind also längst nicht nur Zocker und Hasardeure, die den Kurs des Bitcoin in immer neue Höhen treiben, es sind auch – und es werden immer mehr – Millionen von Anlegern, die ihre Ersparnisse in Sicherheit bringen wollen. Und die investieren dann eben nicht nur ein, zwei oder zehn Prozent ihres Geldes in Bitcoin, sondern 50, 70 oder sogar 100 Prozent. Und sie wissen ja, wenn nur ein Prozent des weltweiten Privatvermögens in den Bitcoin fließt, dann steigt der geradezu zwingend auf 100.000 Dollar. Denn ein Prozent von 170 Billionen Dollar sind 1,7 Billionen Dollar. Und das macht bei knapp 17 Millionen ausstehenden Bitcoins eben ziemlich genau 100.000 Dollar pro Bitcoin. 

15.000 Dollar – ein Schnäppchenpreis?

Natürlich wird dieses Niveau nicht in ein paar Tagen oder Wochen erreicht, aber im Laufe der nächsten beiden Jahre ist das durchaus nicht unrealistisch. Dagegen wetten würde ich auf jeden Fall nicht. Und wer an die 100.000 Dollar glaubt, der sollte mit dem Bitcoin-Kauf nicht mehr allzu lange warten. Vermutlich wird man schon in einigen Monaten die heute erreichten 15.000 Dollar als Schnäppchenpreis für einen Bitcoin bezeichnen.

Dieser Kommentar ist aus der heutigen Ausgabe des kostenlosen Newsletters „Maydorns Meinung“. Wenn Sie noch nicht zu den Lesern zählen, dann können Sie sich einfach über diesen Link in den Verteiler eintragen und bekommen Maydorns Meinung von Montag bis Donnerstag jeden Vormittag in Ihr E-Mail-Postfach.

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