Die Aktie von BioNTech hat am Mittwoch weiter Gas gegeben. Sie ging mit einem Plus von 2,1 Prozent auf 295,41 Dollar aus dem US-Handel und hat sich damit der wichtigen Hürde von 300 Dollar weiter genähert. Auch die jüngsten Vorwürfe von Schlamperei bei der amerikanischen Studie zum Corona-Impfstoff von BioNTech und Pfizer hat keine negativen Spuren bei der Aktie hinterlassen.
Hintergrund sind Informationen einer Whistleblowerin (Hinweisgeberin) gegenüber "The BMJ": Die Frau hatte im Herbst 2020 für ein Subunternehmen gearbeitet, das im Auftrag von Pfizer einen Teil der Studie zum mittlerweile weltweit eingesetzten Impfstoff durchführte. Sie
Eine Whistleblowerin (Hinweisgeberin) warf ihrem ehemaligen Arbeitgeber vor, falsche Impfdaten generiert zu haben, weil unter anderem Laborproben falsch etikettiert, der Impfstoff falsch gelagert und Berichten über Nebenwirkungen nur schleppend nachgegangen worden sei, berichtet dpa-AFX. Dies sagte sie gegenüber "The BMJ". Die Frau hatte im Herbst 2020 für ein Subunternehmen gearbeitet, das im Auftrag von Pfizer einen Teil der Studie zum mittlerweile weltweit eingesetzten Impfstoff durchführte.
Experten haben jedoch Entwarnung gegeben, sie sehen die Wirksamkeit des Mittels nicht infrage gestellt: Ein Artikel im Fachmagazin "The BMJ" über Unregelmäßigkeiten und Fehler reiche nicht aus, "um an der Qualität der klinischen Studie von BioNTech/Pfizer zu zweifeln", sagte Peter Kremsner, Direktor des Instituts für Tropenmedizin an der Universität Tübingen.
"Das, was die Whistleblowerin aufgedeckt hat, ist ohne Frage unschön", sagt Kremsner. Doch: "Das ist mir einfach zu wenig. Die Impfdaten wurden schon in zahlreichen Studien bestätigt."
Ähnlich äußert sich auch Oliver Cornely, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Klinische Studien Köln. "Die im "The BMJ"-Artikel geschilderten Fehler schränken die Aussagekraft der Zulassungsstudie des Impfstoffs nicht ein", erklärt er. Die Untersuchungszentren des Subunternehmens hätten zudem nur 2,3 Prozent der 44.000 Teilnehmer der Studie betreut.
Die Aktie von BioNTech steuert nun erneut in Richtung des wichtigen Widerstands im Bereich von 300 Dollar. Auch das wieder anziehende Tempo bei den Impfungen sowie die Aussicht auf wiederholte Booster-Impfungen verleihen dem Wert neuen Schwung. Ein Ausbruch über die 300-Dollar-Hürde würde ein neues Kaufsignal bedeuten. Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot und im Hebel-Depot.