Aus und vorbei? Der Bergbauriese BHP Group hat nun endgültig das Interesse an Anglo American verloren. Denn die Australier hatten auch mit seinem jüngsten Übernahmevorstoß keinen Erfolg. Wie BHP am Montag mitteilte, hatte es zuletzt nochmals Gespräche gegeben – doch auch dieses Angebot wurde von Anglo zurückgewiesen.
Damit steht ein Zusammenschluss der beiden Rohstoffriesen nun nicht länger zur Debatte. Stattdessen will sich BHP wieder vollständig auf die eigene Entwicklung und das bestehende Portfolio konzentrieren. Bereits am Sonntag hatte Bloomberg berichtet, dass BHP nach dem gescheiterten Übernahmeversuch im vergangenen Jahr erneut Interesse an Anglo gezeigt hatte.
Währenddessen treibt Anglo American die geplante Komplettübernahme des kanadischen Metallproduzenten Teck Resources voran. Der Deal soll vollständig über Aktien abgewickelt werden und einen globalen Schwergewichtskonzern für Kupfer, Zink und weitere Industriemetalle schaffen. Das Geschäft steht allerdings noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung von Aktionären und Wettbewerbsbehörden.
Mit der Übernahme von Anglo hätte BHP diesen Zusammenschluss verhindern können. Der Konzern verfügt aktuell über eine Marktkapitalisierung von rund 116 Milliarden Euro, während Anglo American bei etwa 36 Milliarden Euro liegt. Teck Resources kommt derzeit auf knapp 17 Milliarden Euro.
Es ist für BHP durchaus sinnvoll, dass man sich die teure Übernahme des Konkurrenten spart. Schließlich ist Anglo American mittlerweile wirklich sehr ambitioniert bewertet. Es hätte daher in den kommenden Jahren durchaus schwierig werden können, diesen stolzen Betrag wieder zu erwirtschaften. Daher ist die heutige Nachricht eine eher gute für die BHP-Aktie. Indes hellen sich die Aussichten für den Bergbauriesen ohnehin weiter auf. Die Chancen stehen gut, dass sich die seit April laufende Erholung fortsetzen wird. Die günstig bewertete Dividendenperle ist deshalb nach wie vor ein Kauf. Der Stoppkurs kann weiterhin bei 18,50 Euro belassen werden.
24.11.2025, 07:58