Ein Start nach Maß in die neue Börsenwoche. Angetrieben von der Meldung, wonach sich die USA und China im Zollstreit endlich einigen konnten, geht es mit der BASF-Aktie im frühen Handel kräftig nach oben. So verteuern sich die DAX-Titel aktuell um fünf Prozent und haben damit bereits nach einer Woche den Dividendenabschlag von 2,25 Euro wieder aufgeholt.
DER AKTIONÄR hatte zwar bereits mehrfach aufgezeigt, dass die hohen Zölle der USA eher weniger direkte Auswirkungen auf das Geschäft von BASF haben. Denn die Ludwigshafener betreiben in den Vereinigten Staaten die beiden Verbundstandorte in Geismar (Louisiana) und Freeport (Texas). Hinzu kommt ein Steamcracker im texanischen Port Arthur. Ein großer Teil der Angebotspalette wird bei BASF also bereits in den USA abgedeckt und muss nicht erst importiert werden. 2024 erzielte BASF in der größten Volkswirtschaft der Welt einen Umsatz in Höhe von 18,2 Milliarden Euro, was etwas weniger als 30 Prozent der Konzernerlöse entsprach.
Doch natürlich sorgten die Ängste vor einem eskalierenden Zollstreit für Unsicherheit in der Weltwirtschaft. Eine Rezession in vielen Ländern wurde dadurch immer wahrscheinlicher. Dies wiederum wäre für den weltweit aktiven und von einer gut laufenden Weltwirtschaft abhängigen Chemieriesen natürlich eine erhebliche Belastung. Nun rücken diese Sorgen wieder in den Hintergrund. Die Hoffnungen auf eine wieder besser laufende Konjunktur in China, Europa und in den USA mehren sich wieder.
Eine Einigung im Zollstreit der beiden wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt ist für den weltgrößten Chemieproduzenten, der natürlich von einer gut laufenden Konjunktur profitieren würde, sehr wichtig. Dementsprechend können die DAX-Titel heute deutlich zulegen. Die Aktie lockt indes Dividendenjäger auch in schwierigen Zeiten mit einer attraktiven Rendite und bleibt daher attraktiv. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 31,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.