Bullish für diese 19 DAX-Titel >> zum Magazin
Foto: Börsenmedien AG
28.09.2015 Thorsten Küfner

BASF: Gewinnwarnung!

-%
DAX

BASF verabschiedete sich beim laufenden Investorentag von den Langfristzielen: Demnach ist die 2011 ausgegebene Parole, den Umsatz pro Jahr im Schnitt um sechs Prozent auf 115 Milliarden Euro im Jahr 2020 zu steigern und den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bis dahin auf rund 23 Milliarden Euro zu verdoppeln, nicht mehr realistisch.

Diese Ziele seien "nicht mehr gültig", sagte Bock. Als Gründe nannte er neben der langsamer als erwartet wachsenden Weltchemie und dem niedrigen Ölpreis die Abgabe des Gashandelsgeschäfts an den russischen Energieriesen Gazprom im Zuge eines Tauschs. Das ursprüngliche Umsatzziel für 2015 hatte BASF schon 2014 kassiert. Die aktionärsfreundliche Dividendenpolitik soll indes fortgesetzt werden.

Die neuen Ziele
Der BASF-Chef nennt folgende Ziele für den Konzern: Der Umsatz soll nun etwas stärker steigen als die globale Chemieproduktion, die nach BASF-Einschätzung jährlich um 3,9 Prozent zulegen wird. Auch dieses Ziel sei durchaus anspruchsvoll, sagte Bock. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll deutlich stärker als der Markt wachsen. 2011 war BASF bei der Chemieproduktion noch von einem vierprozentigen Wachstums-Plus ausgegangen.

Hoffnungsträger als Sorgenkinder
Nicht wie erhofft läuft es für die BASF derzeit bei ihren großen Hoffnungsträgern China und Brasilien. "In Asien gibt es auch im dritten Quartal mehr Gegenwind als Rückenwind", sagte Engel. Das Umfeld sei nicht leicht. Vor allem der große Chemiemarkt China sei nicht mehr so kraftvoll wie noch vor vier Jahren, sagte Bock. Und Brasilien stecke noch in einer Rezession. Bock betonte auch, BASF wolle im Iran Fuß fassen. Wie sich die Chemieproduktion dort entwickelt, sei aber derzeit schwer abzuschätzen.

Foto: Börsenmedien AG

Keine große Überraschung
Dass sich BASF von diesen ehrgeizigen Zielen angesichts des nun deutlich eingetrübten Marktumfeldes verabschiedet, ist keine allzu große Überraschung. Die Aktie verliert aktuell mit knapp 1,4 Prozent ähnlich stark wie der DAX. DER AKTIONÄR hält die günstig bewerteten Anteile weiter für attraktiv. Mit einem Einstieg sollten Anleger jedoch noch abwarten.

Wann es auch aus charttechnischer Sicht Sinn macht, bei BASF einzusteigen, erfahren Sie exklusiv bei der Mission „10-Prozent-Plus“.

(Mit Material von dpa-AFX)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
DAX - Pkt.
BASF - €

Buchtipp: Kurzfriststrategien für Anleger

Bekannt wurde er mit Langfriststrategien. Doch in seinem neuen Buch widmet sich Börsenexperte Thomas Gebert nun Kurzfriststrategien: Wie bekommt man die kurzfristigen Bewegungen der Aktienkurse in den Griff? Der Schlüssel liegt einerseits in einer speziellen Deutung der Candlestick-Charts, mit denen sich relative Stimmungsextreme diagnostizieren lassen, und andererseits in einem bestimmten Rhythmus, in dem die Kurse schwingen. Die Kombination, auf den emotionalen Umschwung zu warten und ihn zum richtigen Zeitpunkt zu erkennen, macht es möglich, die unmittelbare Richtung des DAX einzuschätzen. Gebert erklärt zudem, wie er zu seiner überaus treffsicheren 2-Wochen-Prognose in seinem beliebten „GebertBrief“ kommt.

Kurzfriststrategien für Anleger

Autoren: Gebert, Thomas
Seitenanzahl: 272
Erscheinungstermin: 05.12.2019
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-655-4

DER AKTIONÄR Willkommenspaket
4 Ausgaben DER AKTIONÄR + Geschenk im Willkommenspaket
Jetzt sichern