Jede Menge los beim Chemieriesen BASF in den vergangenen Handelstagen: So fiel etwa der Startschuss für die Anlage für Batterierecycling im brandenburgischen Schwarzheide. Zudem will der DAX-Konzern die restlichen 49 Prozent an Alsachimie vom Partner Domo Chemicals aus dem gemeinsamen Joint Venture kaufen. Und nun noch ein Insiderkauf.
Und zwar ein durchaus bemerkenswerter: So hat Finanzchef Dirk Elvermann für mehr als 400.000 Euro BASF-Papiere in sein privates Depot gelegt. Für 29.127 Euro sicherte er sich Aktien zum Kurs von 41,61 Euro. Darüber hinaus kaufte er zum Kurs von 41,62 Euro weitere Anteilscheine im Wert von 374.580 Euro. Im Zuge der Hauptversammlung vermeldete BASF bereits zahlreiche Zukäufe von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern. Diese fielen aber volumenmäßig weitaus geringer aus und waren wohl auch Teil von Vergütungen (mehr dazu lesen Sie hier). Elvermann selbst hatte zudem im Vorjahr dreimal zugekauft, aber nie in einem derart großen Volumen.
Grundsätzlich können Insiderkäufe auf jeden Fall positiv gewertet werden. Schließlich haben Vorstände und Aufsichtsräte einen weitaus besseren Einblick in die Geschäftslage und die Aussichten der Unternehmen. Dementsprechend kann Elvermanns Kauf durchaus als positives Zeichen gewertet werden. Eine Garantie für zukünftig steigende Kurse sind Insiderdeals aber natürlich auch nicht.
Das enorme Volumen des Insiderkaufs von Dirk Elvermann ist wirklich beeindruckend und ein starkes Zeichen, dass er mittel- bis langfristig mit einer deutlich besseren Entwicklung des operativen Geschäfts und dementsprechend einer positiven Kursentwicklung rechnet. Dennoch gilt weiterhin: Solange die Weltwirtschaft keinen Schwung aufnimmt, dürfte auch die BASF-Aktie kaum nachhaltig zulegen. Wer aber über Mut und einen langen Atem verfügt, kann nach wie vor bei der günstig bewerteten Dividendenperle investiert bleiben. Der Stoppkurs sollte zur Absicherung bei 31,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.