Am Dienstag sendet die Aktie von Redcare Pharmacy deutliche Erholungssignale. Gute Neuigkeiten gibt es vom großen Wettbewerber DocMorris, der eine verlängerte Produktzulassung für seine CardLink-Lösung vermelden kann. Damit werden die jüngsten Bedenken von Kepler Cheuvreux, die die Aktie von Redcare Pharmacy massiv unter Druck gesetzt haben, entkräftet.
DocMorris kann die CardLink-Lösung, die zum Einlösen von elektronischen Rezepten dient, nun bis Ende Januar 2027 verwenden. Damit sei ein nahtloser Übergang zur Nachfolgetechnologie PoPP (Proof of Patient Presence) sichergestellt, heißt es in einer Pressemitteilung des Redcare-Wettbewerbers.
"Wir begrüßen, dass die Gematik mit allen Beteiligten frühzeitig eine Übergangsregelung für die volldigitale E-Rezept-Einlösung bis zur deutschlandweiten Einführung von PoPP gefunden hat. Durch die Ermöglichung der kontaktlosen Nutzung der eGK ohne PIN auch im Kontext von PoPP können unsere Kundinnen und Kunden auch zukünftig auf erlernte Einlösewege für ihre E-Rezepte vertrauen", erklärt Walter Hess, CEO DocMorris.
Kepler-Studie wird entkräftet
Auch Redcare Pharmacy dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Verlängerung für die hauseigene CardLink-Lösung erhalten. Die Unsicherheit im Übergang zur PoPP-Lösung hatte Anfang Juni Kepler-Analyst Sven Sauer als "kritisches, strukturelles Risiko" für Onlineapotheken und ihr E-Rezept-Geschäft ausgemacht. Sauer beschrieb in seiner Studie ein enormes Risiko, dass ein hoher Anteil von Redcares Kundenbasis temporär oder gar dauerhaft als Besteller wegfalle.
Die Neuigkeiten von DocMorris sollten am Dienstag klar positive Abstrahleffekte auf die Aktie von Redcare Pharmacy haben. Denn vor der Kepler-Kritik und der Anfang Juli bestätigten Jahresprognose notierte der MDAX-Titel bei rund 115 Euro. Im AKTIONÄR-Depot wird auf eine Erholung beim E-Commerce-Wert gesetzt.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien der Redcare Pharmacy befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
15.07.2025, 08:05