Im heutigen Handel können die Anteilscheine von BASF wieder etwas zulegen. Die DAX-Titel profitieren von der allgemein freundlichen Stimmung an den Märkten. Zudem hat sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im Mai stärker aufgehellt als erwartet. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg zum Vormonat um einen Punkt auf 94,8 Punkte, wie die EU-Kommission berichtete.
Im Vorfeld hatten Bankvolkswirte im Schnitt lediglich einen Anstieg auf 94,1 Punkte erwartet. Der ESI liegt damit weiter unter seinem langfristigen Durchschnitt von 100 Punkten.
Verbessert hat sich das Vertrauen in der Industrie und bei den Verbrauchern. Auch im Einzelhandel und in der Bauwirtschaft verbesserte sich der Wert. Ein wenig verschlechtert hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor. Allerdings warnt die Deutsche Industrie- und Handelskammer erneut und sieht keine schnelle Erholung der Konjunktur in Deutschland. "Der wirtschaftliche Aufbruch, den wir alle wünschen und den unser Land braucht, ist noch nicht in Sicht", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov. Es verdichte sich die Befürchtung, dass erstmals in der deutschen Nachkriegsgeschichte die Wirtschaftsleistung das dritte Jahr in Folge sinke. "Wir müssen alles dafür tun, dass es kein verlorenes Jahr wird."
Die DIHK geht für 2025 von einem 0,3-prozentigen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes aus und ist damit deutlich skeptischer als etwa die Bundesregierung und die "Wirtschaftsweisen". Denn sie rechnen immerhin noch mit einer Stagnation des BIP. Melnikov bezog sich auf die Ergebnisse einer neuen DIHK-Konjunkturumfrage unter mehr als 23.000 Betrieben. Demnach zeigten zwar einzelne Indikatoren leichte Verbesserungen. Die Stimmung bei den Unternehmen aber bleibe überwiegend schlecht. Nur ein Viertel der Betriebe bewerte ihre Lage als gut. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen blieben überwiegend pessimistisch. Als größte Risiken sehen Firmen laut Umfrage die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die schwache Inlandsnachfrage, hohe Arbeitskosten, steigende Sozialabgaben sowie hohe Energie- und Rohstoffpreise. Dazu komme die verschärfte und unberechenbare US-Zollpolitik.
Es bleibt spannend, ob und wann die Wirtschaft in Deutschland und im Rest der Welt endlich wieder Fahrt aufnehmen wird. Solange dies nicht geschieht, dürfte es für die BASF-Aktie schwer bleiben, nachhaltig deutlich höher zu notieren. Wer über Mut und einen langen Atem verfügt, kann indes weiterhin bei der günstig bewerteten Dividendenperle investiert bleiben. Zur Absicherung sollte der Stoppkurs weiterhin bei 31,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Enthält Material von dpa-AFX