Die BASF-Aktie notiert zur Hälfte des Handelstages minimal im negativen Bereich. Seit Jahresanfang weist die BASF-Aktie eine Performance von rund 32 Prozent aus. Nur Volkswagen, Merck und K+S schnitten im Vergleichszeitraum noch besser ab. Für Kopfschütteln sorgt eine Analystenstimme einer niederländischen Bank.
Der Experte Mutlu Gundogan von ABN Amro hält die BASF-Papiere nach der jüngsten Kursrally inzwischen für massiv überbewertet. Die Aktie weise inzwischen mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von fast 18 einen Bewertungsaufschlag von über 50 Prozent gegenüber der Konkurrenz auf, errechnete Analyst Gundogan in einer Studie vom Gründonnerstag. Diese "irrationale Übertreibung" lasse sich durch nichts rechtfertigen Er empfiehlt die Papiere nun mit einem leicht aufgestockten Ziel von 67 Euro zum Verkauf. Bei einem Xetra-Kurs von aktuell 93,08 Euro signalisiert er damit ein Rückschlagrisiko von rund 28 Prozent.
Gundogan senkte seine Gewinnschätzungen für 2015 um 10 Prozent und für 2016 noch um 4 Prozent und sieht sich damit nun unter den Prognosen der meisten Kollegen. Seinen Schritt begründet der Experte vor allem mit Margendruck in den Segmenten Chemie sowie Öl & Gas.
Dabeibleiben
Anleger sollten sich von derartigen Kurszielen nicht beeinflussen lassen. Eine ähnlich pessimistische Sicht hat vor Wochen die Berenberg Bank für die Apple-Aktie gezeigt. BASF konnte im Geschäftsjahr 2014 Gewinn und Umsatz steigern. Der Konzern ist breit aufgestellt und verfügt über ein erfahrenes Management. Mit einem 2015er KGV von 16 ist BASF immer noch günstig bewertet. Die DAX-Aktie bleibt ein Basisinvestment am deutschen Markt. Investierte Anleger bleiben dabei und dürfen sich am 1. Mai über eine Dividenzahlung von 2,80 Euro je Aktien freuen.
(mit Material von dpa-AFX)