Der weltgrößte Chemiekonzern hatte am Freitag Geschäftszahlen für das Jahr 2014 vorgelegt. Nach einem Gewinnzuwachs rechnet das Unternehmen nun mit einem verhaltenen Jubiläumsjahr. Das Management stellt lediglich ein stagnierendes Ergebnis in Aussicht. Die Analysten sind sich mit Blick auf das Potenzial der BASF-Aktie uneinig.
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung auf „Reduce“ mit einem Kursziel von 62 Euro belassen. Ergebnisseitig habe der Chemiekonzern im vierten Quartal die Erwartungen übertroffen, doch sei der Ausblick vage, schrieb Analyst Christian Faitz in einer Studie vom Freitag. Er hält die Bewertung der Aktie daher inzwischen für ausgereizt. Ganz anders Christop Schöndube vom Analysehaus Independent Research. Den fairen Wert hat Schöndube von 85 auf 91 Euro angehoben, die Aktie bewertet er weiterhin mit „Halten“. „Der Umsatz des Chemiekonzerns hat leicht unter den Erwartung gelegen, der bereinigte operative Gewinn (EBIT) jedoch deutlich darüber“, so der Analyst in seiner Studie.
Dividende erhöht
Im vergangenen Jahr hatte unter anderem der Verkauf des Anteils an der Kunststofffirma Styrolution den Gewinn unter dem Strich um 7,6 Prozent auf 5,15 Milliarden Euro nach oben getrieben. Der Umsatz legte dagegen vor allem wegen gesunkener Verkaufspreise im Zuge des Ölpreisverfalls und wegen Währungsschwankungen nur um 0,5 Prozent auf 74,3 Milliarden Euro zu. Der DAX-Konzern, der 2015 sein 150-jähriges Bestehen feiert, will die Dividende für das vergangene Jahr um 10 Cent auf 2,80 Euro je Aktie anheben.
Dabeibleiben
DER AKTIONÄR ist weiterhin optimistisch für die BASF-Aktie gestimmt. Der Weltmarktführer ist noch immer moderat bewertet (2015er KGV von 16) und lockt mit einer starken Dividendenrendite von derzeit mehr als drei Prozent. Gelingt dem DAX-Titel der Ausbruch über das im Juni vergangenen Jahres markierte Allzeithoch bei 88,28 Euro, wird ein massives Kaufsignal ausgelöst. Investierte Anleger bleiben dabei und setzen den Stopp liegt bei 61 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)