Die US-Berichtssaison der Großbanken geht auch am Dienstag nahtlos weiter – und ist mit erfreulichen Zahlen gestartet. Sowohl die Bank of America als auch die Citigroup haben im ersten Quartal 2025 die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Die Bank of America profitierte spürbar von der erhöhten Volatilität an den Märkten. Der Handel mit Aktien, Anleihen, Währungen und Rohstoffen legte kräftig zu. Der Gewinn stieg um 14 Prozent auf knapp sieben Milliarden Dollar, die Erträge kletterten um sechs Prozent auf 27,4 Milliarden Dollar – deutlich mehr als die erwarteten 26,99 Milliarden. Auch das Ergebnis je Aktie (EPS) übertraf mit 0,83 Dollar die Konsensschätzung von 0,82 Dollar leicht.
CEO Brian Moynihan sprach von einem „guten Quartal“ und verwies neben dem florierenden Handelsgeschäft auch auf einen soliden Zins- und Provisionsüberschuss. Die Aktie legte vorbörslich zu.
Auch die Citigroup überzeugte mit einem GAAP-EPS von 1,96 Dollar, was zwölf Cent über den Erwartungen lag. Der Umsatz stieg auf 21,6 Milliarden Dollar und übertraf den Analystenkonsens um 310 Millionen. Besonders positiv: Alle fünf Kerngeschäftsbereiche trugen zum Wachstum bei – lediglich der Bereich „All Other“ entwickelte sich rückläufig.
Belastend wirkte jedoch die auf 2,7 Milliarden Dollar gestiegene Risikovorsorge, was auf eine vorsichtigere Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung und höhere Kreditausfälle bei US-Kreditkarten zurückzuführen ist.
Die soliden Zahlen der beiden US-Banken zeigen, dass sie in einem herausfordernden Marktumfeld gut positioniert sind. Beide sind allerdings keine laufenden Empfehlungen. Die Bank of America war länger nicht mehr auf der Empfehlungsliste. Die Citigroup wurde im März mit einem Plus von 27,6 Prozent ausgestoppt. Ein Wiedereinstieg drängt sich trotz der etwas besser als erwarteten Zahlen noch nicht auf.