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17.07.2019 Marion Schlegel

Aurora Cannabis: Sieg mit Haken

Erst vor wenigen Wochen hat Aurora Cannabis eine Ausschreibung für den Anbau von medizinischem Cannabis in Deutschland gewonnen. Nun konnte das Unternehmen auch in Italien einen Sieg verbuchen. Das Land ist mit einem Gesamtabsatz von 600 Kilogramm der zweitgrößte Markt für medizinisches Cannabis in Europa. Allerdings hat der Sieg von Aurora Cannabis diesmal einen Haken: Der Preis, die für die Cannabisanbaumenge bezahlt wird, liegt nur knapp über den Kosten von Aurora Cannabis.

In Italien hat Aurora Deutschland, die deutsche Tochtergesellschaft von Aurora Cananbis, alle drei verfügbaren Lose gewonnen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird Aurora Italien nun mit insgesamt 400 Kilogramm medizinischem Cannabis beliefern. Bislang stammte der größte Teil der italienischen Cannabis-Versorgung aus den Niederlanden – der einzige Produzent war bislang Bedrocan.

Aurora Cannabis (WKN: A12GS7)

Aurora wurde von den Verantwortlichen in Italien ausgewählt, nachdem sich sämtliche andere Kandidaten disqualifiziert hatten. Ursprünglich hatten sich fünf Unternehmen beworben: Neben Aurora, Baldachin (über die deutsche Tochtergesellschaft), Medicinal Organics Cannabis Australia, Tilray (über die portugiesische Tochtergesellschaft und Wayland (über die italienische Tochtergesellschaft). Weitere Unternehmen, wie beispielsweise Canopy Growth, scheiterten bereits im Vorfeld. Der von Aurora Cannabis offerierte Durchschnittspreis von 1,73 Euro je Gramm liegt allerdings nur knapp unter den von Aurora Cannabis zuletzt veröffentlichten Cashkosten. Das Italien-Geschäft dürfte für Aurora damit nur einen geringen Gewinn abwerfen.

Nichtsdestotrotz hat Aurora Cannabis wieder ein klares Zeichen gesetzt und die Konkurrenz in den Schatten gestellt. Damit kann sich das Unternehmen eine starke Marktposition sichern und ist ganz vorne mit am Start, wenn es zu weiteren Legalisierungen weltweit kommen wird. Auch wenn die Aktie aus dem gestrigen Handel in Toronto mit einem Plus von 2,6 Prozent aus dem Handel gehen konnte, ist der Wert weiterhin charttechnische angeschlagen. Anleger können versuchen mit Abstauberlimits im Bereich von acht Kanadischen Dollar zum Zuge zu kommen. Vorsichtige Anleger warten vor einem Einstieg ein neues Kaufsignal ab.

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