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Apple nach Zahlen unter Druck – das sagen jetzt die Analysten

Apple nach Zahlen unter Druck – das sagen jetzt die Analysten
Foto: fazon1/iStockphoto
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Nikolas Kessler 02.02.2024, 15:35 Nikolas Kessler

Apple hat am Vorabend insgesamt gute Zahlen für das abgelaufene erste Quartal vorgelegt, in China aber einen deutlichen Rückschlag erlitten. Auch mit dem Ausblick für das laufende Quartal konnte der Tech-Riese nicht überzeugen. Das spiegelt sich am Freitag nicht nur in der Kursentwicklung, sondern auch in vielen Analystenkommentaren wider.

Als einer der ersten hatte sich Brandon Nispel von KeyBank zu den Zahlen von Apple geäußert. Er monierte, dass die Entwicklung in den beiden Regionen Amerika und China hinter den Erwartungen geblieben sei. Er rechne auch nicht damit, dass sich daran in der nächsten Zeit etwas ändern wird. „Das, in Verbindung mit einer Premium-Bewertung und begrenztem Wachstum, lässt annehmen, dass sich die Apple-Aktie wahrscheinlich seitwärts und bestenfalls im Gleichschritt mit dem Nasdaq entwickeln wird“, so der Analyst.

Nispel glaubt, dass der Markt die Erwartungen für das laufende Jahr weiter zurückschrauben muss. Er selbst hat die Aktie auf „Sector Weight“ ohne konkretes Kursziel belassen.

Ausblick fällt bei JPMorgan durch

JPMorgan-Analyst Samik Chatterjee war insbesondere mit dem Aussagen des Managements zur Entwicklung im laufenden Quartal unzufrieden und sprach von „enttäuschenden Quartalszielen“. Neben Problemen beim iPhone im China habe der Konzern wohl auch bei anderen Produktkategorien mit Gegenwind zu kämpfen.

Apple hatte mit den Zahlen am Vorabend zwar keinen konkreten Ausblick veröffentlicht. In der anschließenden Telefonkonferenz stellte Finanzchef Luca Maestri für das laufende Quartal aber einen Konzernerlös auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums in Höhe von 94,8 Milliarden Dollar in Aussicht.

Damalige Nachholeffekte zum Abbau der aufgestauten Nachfrage aus dem Weihnachtsquartal 2022, als die iPhone-Produktion beim Zulieferer Foxconn zeitweise stillstand, müssten dabei jedoch herausgerechnet werden, so der CFO. Diese bezifferte er auf fünf Milliarden Dollar.

Daraus ergibt sich ein Umsatzprognose von rund 90 Milliarden Dollar, während JPMorgan bislang Erlöse von 95,6 Milliarden Dollar erwartet hatte. Das hat nun auch Folgen für die Aussichten im laufenden Geschäftsjahr 2024: Statt eines moderaten Umsatzwachstums erwartet die Investmentbank hier nun einen leichten Rückgang.

Sein „Overweight“-Rating mit einem Kursziel von 215 hat Chatterjee aber dennoch bestätigt.

Trotz Gegenwind: Kaufempfehlungen bestätigt

Die Investmentbank Evercore ISI lobte in einer ersten Reaktion die insgesamt besser als erwartet ausgefallenen iPhone-Umsätze, zeigte sich aber gleichwohl enttäuscht von der Schwäche in China. „Die dortigen Rückgänge werden wahrscheinlich ein Riesenthema für die Investoren sein“, so die Analysten. Ihr „Outperform“-Rating mit einem fairen Wert von 220 Dollar ließen sie aber unverändert.

Morgan-Stanley-Analyst Erik Woodring verwies auf die Outperformance im wichtigen Weihnachtsquartal, attestierte Apple aber ebenfalls einen schwachen Ausblick. Die Nachfrage in China bleibe kurzfristig herausfordern. Doch zumindest sollten die Erwartungen für den Rest des Jahres nun zurechtgerückt sein, so der Experte. Seine Einschätzung: „Overweight“ mit einem Kurziel von 220 Dollar.

Andrew Uerkwitz vom Analysehaus Jefferies hat derweil nicht nur seine Kaufempfehlung für die Aktie bestätigt, sondern das Kursziel auch gleich von 195 auf 205 Dollar angehoben. Das Quartal sei gut gewesen, genauso wie der Quartalsausblick. An den bedeutenden Stellen habe Apple die Erwartungen übertroffen, so der Analyst.

Apple (WKN: 865985)

Für die meisten Investoren überschatten die China-Sorgen und der vorsichtige Ausblick allerdings die guten Zahlen für das abgelaufene Quartal. Zum Start in den New Yorker Handel verliert die Aktie am Freitagnachmittag rund drei Prozent. Trotz dieses Dämpfers hält DER AKTIONÄR an der bullishen Langfrist-Prognose für den Dauerbrenner auf der Empfehlungsliste (+600 Prozent seit März 2016) fest. 

Mit Material von dpa-AFX.

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