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06.09.2023 Nikolas Kessler

Apple: iPhone-Verbot in China – die Hintergründe

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China ist für Apple enorm wichtig – nicht nur als Produktionsstandort, sondern auch als Absatzmarkt. Mit 74,2 Milliarden Dollar hat der Tech-Riese im Geschäftsjahr 2022 gut ein Viertel des Konzernumsatzes in der Region erwirtschaftet. Doch nun droht Apple tiefer in den geopolitischen Streit zwischen den USA und China gezogen zu werden.

Laut einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) sollen Mitarbeiter der chinesischen Regierungsbehörden keine iPhones mehr nutzen. Auch Geräte anderer ausländischer Hersteller sind von der Anordnung betroffen. Die Mitarbeiter einiger zentraler Regierungsbehörden seien demnach in Chat-Gruppen und Besprechungen angewiesen worden, die betroffenen Smartphones nicht mehr mit ins Büro zu nehmen und nicht mehr für dienstliche Zwecke zu nutzen.

Die Richtlinie sei der jüngste Schritt in den Bemühungen Pekings, die Abhängigkeit von ausländischer Technologie zu verringern und die Cybersicherheit zu verbessern, berichtet das WSJ weiter. Ziel der Maßnahmen sei es, den Abfluss sensibler Informationen über die Grenzen Chinas hinweg zu begrenzen.

Zu diesem Zweck habe die Regierung ihre Behörden bereits im Vorjahr aufgerufen, technische Geräte von ausländischen Herstellern durch chinesische Hardware zu ersetzen. Die nun angekündigten Maßnahmen deuten laut dem Bericht aber darauf hin, dass Peking den Druck nun erhöht.

Die angespannte geopolitische Situation zwischen den USA und China könnte durch den Schritt weiter hochkochen. Allerdings sind gegenseitige Blockaden insbesondere im Technologie-Sektor auch nichts Neues.

So haben die USA unter Verweis auf Sicherheitsbedenken und Spionageverdacht die Geräte des chinesischen Herstellers Huawei verbannt. Chinesische Militärangehörige und Mitarbeiter von Staatsfirmen dürfen derweil keine Fahrzeuge des US-Autobauers Tesla fahren. Und in diversen US-Bundesstaaten wird ein Verbot der chinesischen Social-Media-Plattform TikTok in Erwägung gezogen.

Apple (WKN: 865985)

Für Apple wäre eine weitere Verschlechterung des Klimas zwischen Washington und Peking zweifelsohne ein Problem. Das Risiko, dabei zwischen die Fronten zu geraten, ist groß. Bislang hat der Tech-Riese diese Unwägbarkeiten aber recht erfolgreich umschifft. Zudem arbeitet Apple daran, die Abhängigkeit bei der Hardware-Produktion zu senken.

Anleger sollten die Situation zwischen den USA und China daher weiterhin im Blick behalten, aber deshalb nicht in Panik verfallen. Die positive Einschätzung des AKTIONÄR zur Apple-Aktie gilt unverändert.

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