Apple: Good-Cop-bad-Cop-Spiel der Analysten

Apple: Good-Cop-bad-Cop-Spiel der Analysten
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16.10.2018 ‧ Markus Horntrich

Gestern drückten die Analysten von Goldman Sachs ordentlich auf den Apple-Kurs. Nun meldet sich mit Ming-Chi Kuo ein ausgewiesener Apple-Kenner zu Wort und verteilt im Gegensatz zu Goldman Sachs gute Noten.

Der Analyst Ming-Chi Kuo gilt als profunder Apple-Kenner. Seine Analysen haben Gewicht im Markt. Während gestern Goldman Sachs aufgrund der nachlassenden Verbrauchernachfrage in China zur Vorsicht mahnte, schätzt Ming-Chi Kuo beim iPhone XR höhere Absätze als bisher erwartet. Er geht davon aus, dass Apple vom iPhone XR im vierten Quartal 36 bis 38 Millionen Einheiten liefern wird, die ursprüngliche Schätzung lag bei 33 bis 35 Millionen. Grund für die Zuversicht ist die Annahme, dass die Kunden in China eine stärkere Upgragde-Aktivität haben werden und sich das iPhone XR deutlich besser verkaufen wird als das iPhone 8, da ersteres mit größeren Displays, der längeren Akkulaufzeit und der Dual-SIM-Unterstützung absolut im Kundentrend in China liegt. Insgesamt geht der Analyst davon aus, das Apple im vierten Quartal zwischen 75 und 80 Millionen iPhones verkaufen wird.

Die übliche saisonale Schwäche sieht Kuo im ersten Quartal 2019 ebenfalls weniger brisant dank des ab 19. Oktober erhältlichen iPhone XR. Er erwartet im Quartalsvergleich nur einen 25- bis 30-prozentigen Absatzrückgang, während das erste Quartal in den letzten Jahren 45 bis 50 Prozent Rückgang zeigte.

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Die Analystenstatements sind für kurzfristige Kursschwankungen gut, allerdings sollten investierte Anleger sich davon nicht beirren lassen. Die Perspektiven bleiben weiterhin gut. DER AKTIONÄR ist nach wie vor optimistisch. Schwächere Kurse bieten eine gute Gelegenheit zum Einstieg. Siehe dazu auch den Beitrag Apple: Wie tief kann die Aktie fallen?

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