Apple-Aktie rauscht ab – darauf gilt es jetzt zu achten

Apple-Aktie rauscht ab – darauf gilt es jetzt zu achten
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DER AKTIONÄR 18.02.2020 DER AKTIONÄR

Apple gab gestern Abend mit einem Paukenschlag bekannt, dass die bisherige Umsatzprognose für das erste Quartal nicht zu halten sei. Anleger reagierten verschreckt und schickten die Aktie am heutigen Handelstag erst einmal gen Süden. Aktuell steht ein fettes Minus von rund fünf Prozent zu Buche. DER AKTIONÄR erklärt, was Anleger jetzt tun sollten.

Als Hauptgrund nannte Apple, dass die Produktion in China langsamer hochgefahren werde als ursprünglich angedacht. Zudem sei der Umsatz mit den Apple-Geräten zuletzt eher gedämpft gewesen, da viele Geschäfte in China vorübergehend zu blieben. In seiner Meldung sprach der Konzern von „sehr geringer Kundenfrequenz“.

Hier geht es zur Mitteilung von Apple

Laut dem Handelsblatt befänden sich die Werke der wichtigsten Apple-Fertiger Foxconn und Pegatron außerhalb der kritischen Provinz Hubei, in der das Virus Ende 2019 ausgebrochen war. Mittlerweile sind in China rund 72.000 Krankheitsfälle gemeldet. Die Zahl der Todesopfer beläuft sich in China bislang auf 1.900. Obwohl viele der Auftragsfertiger bereits wieder die Produktion aufgenommen haben, werden die Lieferengpässe den Umsatz auf absehbare Zeit weiter beeinträchtigen.

China ist nicht nur der wichtigste Absatzmarkt für das iPhone, sondern auch das wichtigste Produktionsland. So gut wie alle Produkte werden aktuell in China gefertigt. Im vergangenen Jahr verbuchte der Konzern hier einen Umsatz von 44 Milliarden Dollar im den ersten drei Monaten. Im Januar hatte Apple unter Verweis auf die Coronavirus-Risiken eine ungewöhnlich breite Umsatzspanne von 63 bis 67 Milliarden Dollar für das laufende Quartal angegeben. Eine neue Prognose gibt es bisher nicht.

Dennoch beschwichtigte der Konzern seine Investoren, dass die Nachfrage außerhalb Chinas in allen Produkt- und Service-Kategorien bislang äußerst stark gewesen sei und voll und ganz die Erwartungen des Managements erfülle.

Das Coronavirus hält die Anleger weiter in Atem und dürfte größere Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben als bislang von den Marktteilnehmern angenommen. Sicherlich lässt sich der heutige Kursrutsch auch größtenteils auf Gewinnmitnahmen zurückführen. Nachdem sich die Apple-Aktie in den vergangenen Wochen recht stabil oberhalb der 300-Dollar-Marke gehalten hatte, dürfte es in den kommenden Tagen etwas ungemütlicher werden. Langfrist-Anleger sollten sich dennoch nicht verrückt machen lassen, denn die Apple-Story ist nach wie vor intakt. Für Neueinsteiger ist die aktuelle Kursschwäche daher eine durchaus attraktive Gelegenheit. 

Apple (WKN: 865985)

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nach-folgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.

Der Autor Nicola Hahn hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.

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Als Apple seine Produktion nach China verlagerte, um von den billigen Arbeitskräften zu profitieren, saß das Unternehmen am längeren Hebel und diktierte die Bedingungen. Es schickte Tausende von Ingenieuren über den Pazifik, schulte Millionen Arbeiter und gab viele Milliarden Dollar aus, um die fortschrittlichste Lieferkette der Welt aufzubauen. Womit Apple nicht gerechnet hatte: Seine massiven Investitionen verliehen Peking ungewollt eine Macht, die als Waffe eingesetzt werden kann.
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