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Anleger im Kaufrausch: DAX geht durch die Decke

Anleger im Kaufrausch: DAX geht durch die Decke
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 08.01.2015 Andreas Deutsch

Beflügelt von der Hoffnung auf fortgesetzte Konjunkturunterstützung durch die Notenbanken hat der deutsche Aktienmarkt seinen schwachen Jahresstart am Donnerstag wettgemacht. Auch geprügelte ausländische Aktien waren stark gefragt. Auch im Real-Depot vom AKTIONÄR hat sich einiges getan.

Der DAX ist mit einem Plus von 3,4 Prozent auf 9.838 Punkten aus dem Handel gegangen. Für das noch junge Jahr 2015 ist die Bilanz damit nun positiv. Auch an den anderen Börsen Europas herrschte eine ausgelassene Stimmung. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gewann 3,6 Prozent auf 3.135 Punkte. Der Londoner FTSE 100 und der Cac 40 in Paris legten ebenfalls deutlich zu.

Initialzündung aus USA

Eine Reaktion an den Aktienmärkten sei insgesamt überfällig gewesen, da diese zuletzt deutlich gefallen seien, sagte Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba. Die Initialzündung kam nun offenbar aus den USA: Die Wall Street hatte zur Wochenmitte sowohl das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed als auch den vorerst gestoppten Ölpreis-Verfall positiv aufgenommen. Am Donnerstag ging es zudem weiter nach oben: Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum regulären Xetra-Schluss hierzulande gut eineinhalb Prozent höher.

Hintergrund der Rallye ist, dass die wichtigsten Notenbanken weiterhin das Wirtschaftswachstum stützen und sich gegen den als zu niedrig erachteten Preisauftrieb stemmen werden. So wird die Fed den Leitzins auf den nächsten beiden Sitzungen voraussichtlich noch nicht anheben, wie das am Mittwoch veröffentliche Protokoll zur Sitzung vom 16. und 17. Dezember zeigte. Sorgen vor einem überraschend schnellen Anstieg des Leitzinses in den USA hatten die Märkte um den Jahreswechsel unter Druck gesetzt.

Zudem spielen die Anleger die EZB-Karte. Dabei erwarten sie, dass die Europäische Zentralbank auf ihrer Sitzung am 22. Januar ein Wertpapierkaufprogramm (QE) bekannt geben wird. Die Spekulationen auf eine Ausweitung der ohnehin schon ultra-lockeren Geldpolitik der EZB sorgen für Rückenwind.

Nach der rasanten Talfahrt zu Wochenbeginn haben die Bullen den DAX heute nicht nur über 9.625 Punkte, sondern auch gleich über die Widerstände bei 9.700 und 9.790 Zähler getrieben. Wie es im DAX weitergehen dürfte, lesen Anleger wie gewohnt vor Börsenbeginn an dieser Stelle.

Pharma gesucht

Im DAX verteuerte sich die Bayer-Aktie um 5,4 Prozent. Händler Stefan de Schutter von Alpha Wertpapierhandel verwies darauf, dass Pharmawerte bereits zur Wochenmitte in den USA zu den gefragtesten Branchen gezählt hätten. Auch hierzulande würden Investoren aktuell die Branchentitel schätzen, da sie sich vor dem Hintergrund einer möglichen wirtschaftlichen Abschwächung eventuell besser als der Gesamtmarkt schlagen könnten.

Gefragt waren am Donnerstag auch zuletzt gebeutelte Aktien wie Gazprom. Der Titel des russischen Gasproduzenten gewann sieben Prozent auf 4,16 Euro. Ebenfalls zu den Gewinnern zählten Bank-Aktien. Die Deutsche Bank legte um 1,8 Prozent, die Commerzbank um 1,5 Prozent zu. Hintergrund: Bewegung in der Bankenbranche. Die neue Präsidentin der spanischen Großbank Santander, Ana Botín, setzt den nächsten Meilenstein ihrer erst viermonatigen Amtszeit und will über Nacht frisches Geld einsammeln.

Aber auch im Real-Depot hat sich einiges getan, gleich zwei Neuaufnahmen wurden getätigt. Mehr Infos sind nur einen Klick entfernt.

(Mit Material von dpa-AFX)

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