Anfang September kletterte die Amazon-Aktie auf das Rekordhoch bei 3.552,25 Dollar. Doch seitdem tut sich nichts mehr. Alle Ausbruchsversuche aus dem Seitwärtstrend entpuppten sich als Strohfeuer. Es sieht schwer danach aus, dass die Anleger noch drei Wochen Geduld brauchen, bis es neue Impulse geben könnte.
Fast täglich gibt es neue Rekordhochs an der Börse – aber Amazon-Aktionäre schauen in die Röhre. Die Aktie schafft es einfach nicht, die 50- und die 100-Tage-Linie hinter sich zu lassen.
Abhilfe könnten die Zahlen für das vierte Quartal schaffen – doch die legt Amazon erst am 29. Januar (nachbörslich) vor. Die Börse rechnet mit Rekordwerten: Zum ersten Mal wird der E-Commerce- und Cloud-Gigant in einem Quartal aller Wahrscheinlichkeit mehr als 100 Milliarden Dollar erlöst haben. Konkret erwarten die Analysten laut Bloomberg für das Q4 120 Milliarden. Im Q4/2019 waren es lediglich 87 Milliarden.
Das EBITDA dürfte von 11,9 auf 14 Milliarden Dollar gestiegen sein. Den bereinigten Nettogewinn erwarten die Experten bei 5,3 Milliarden Dollar nach 4,7 Milliarden im Vorjahr, so Bloomberg.
Ein Grund für die starken Zahlen: Amazon profierte im vierten Quartal mit dem Prime Day, dem Black Friday und dem Cyber Monday gleich von drei Mega-Shopping-Events. Zudem mieden viele Menschen in der Vorweihnachtszeit die Geschäfte aus Angst vor einer Coronainfektion – und nutzten deswegen E-Commerce und speziell Amazon.
Amazon ist ein Top-Unternehmen, dessen Investmentstory noch nicht ausgereizt ist. Starke Zahlen und ein optimistischer Ausblick könnten der Aktie endlich frische Impulse bescheren. DER AKTIONÄR bleibt klar bullish.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".