Obwohl die Amazon-Aktie seit dem Tief im März bereits 60 Prozent zugelegt hat, sind die Analysten immer noch optimistisch für den Wert. Zu den Bullen gehört Brian Fitzgerald von Wells Fargo, laut dem Research-Unternehmen TipRanks einer der besten Analysten an Wall Street mit einer sehr hohen Treffergenauigkeit. Neue Hochs seien nur eine Frage der Zeit, meint er.
Fitzgerald hat sein Kursziel für Amazon von 2.725 Dollar auf 3.000 Dollar angehoben. Sein Rating lautet weiterhin auf „Übergewichten“. Die Lage im stationären Einzelhandel hätte sich zwar gebessert, „trotzdem erwarte ich auch im zweiten Quartal eine außergewöhnlich starke E-Commerce-Nachfrage.“ Dieser Trend werde sich wahrscheinlich bis ins zweite Halbjahr erstrecken.
Laut Fitzgerald werden viele Leute weiterhin keine Zeit und Lust haben, klassisch in Geschäften einzukaufen. Dafür sei das Leben mit Beruf und Homeschooling derzeit einfach zu anstrengend.
DZ-Bank-Experte Ingo Wermann erwartet, dass Amazon zuletzt zahlreiche Konsumenten, die sich bislang beharrlich dem Onlinehandel verweigert und nun dessen Vorzüge erstmals erlebt haben, als dauerhafte Kunden gewonnen hat.
„Dies sollte sich auch positiv auf die Mitgliederzahl des Kundenbindungsprogramms 'Prime' auswirken“, so Wermann.
Prime-Kunden sind für Amazon besonders wichtig, da sie in der Regel zweieinhalb- bis dreimal so viel bestellen wie gewöhnliche Amazon-Kunden.
Amazon wird unser Leben in den kommenden Jahren noch stärker prägen. Insofern rechnet auch DER AKTIONÄR damit, dass die Kursrallye weitergeht. Jeder Dip – so wie am Donnerstag (und vermutlich auch am heutigen Montag) – ist im Fall Amazon eine glasklare Kaufchance.
(Mit Material von dpa-AFX)