Kundenbindung ist das A und O im Konsumgeschäft, online und offline. Deswegen schwören immer mehr Konzerne auf Abomodelle. Walmart etwa setzt seit eigener Zeit auf Walmart+ und bietet seinen Kunden dort jede Menge Vorteile an. Am Platzhirsch Amazon mit Prime arbeitet sich Walmart allerdings bislang ab.
Laut einer Studie von Chuck Grom Analyst bei Gordon Haskett, haben sich 30 Prozent von 500 Befragten in den USA für eine Mitgliedschaft bei Walmart+ entschieden, womit der Dienst die Erwartungen übertroffen hat. 70 Prozent der Kunden gaben an, dass sie sehr zufrieden seien. 27 Prozent seien zufrieden.
Als besonders positiv stuften die Befragten die Lieferung von Lebensmitteln am selben Tag ein. Das war auch der am meisten genutzte Vorteil von Walmart+.
Dennoch bleibt Amazon Prime das größte Hindernis für den Handelsriesen Walmart. Die Befragten, die Walmart+ nicht nutzen, nannten am häufigsten eine Prime-Mitgliedschaft als Grund. Mehr als 36 Prozent gaben an, dass sie aufgrund ihres Prime-Abonnements keinen Bedarf für den Service des Konkurrenten haben.
Prime ist für Amazon eine Wachstumsmaschine, da Prime-Kunden in der Regel zweieinhalbmal so viel bei Amazon ausgeben wie gewöhnliche Kunden, nämlich im Schnitt 1.400 Dollar im Jahr. Während der Pandemie dürfte die Zahl der Kunden stark gestiegen sein, vermutlich auf knapp 200 Millionen. Ende 2019 waren es 150 Millionen. Nicht zuletzt wegen Prime bleibt DER AKTIONÄR bullish für die Amazon-Aktie.
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