Nur elf Jahre ist es her, da war Sears auf dem Höhepunkt seiner Firmenhistorie. Nun ist der Einzelhändler pleite – vor allem wegen Amazon. Doch für die Aktionäre des Online-Giganten läuft es derzeit auch nicht rosig.
Sears hat es nicht geschafft. Das einstige Aushängeschild der US-Einkaufswelt musste Konkurs anmelden. Nun hängt es von der Bereitschaft der Gläubiger ab, ob das Unternehmen irgendwann noch eine Chance bekommt. Sears hat 11,3 Milliarden Dollar Schulden. Dem stehen 6,9 Milliarden Dollar an Vermögenswerten gegenüber.
Sears ist ein weiteres Opfer des boomenden Onlinehandels. Erst vor zehn Tagen musste die Steinhoff-Tochter Mattress Firm Gläubigerschutz beantragen. Immer mehr Kunden kaufen Möbel und Matratzen im Internet. Vor ein paar Jahren war dies noch undenkbar.
E-Commerce nicht zu bremsen
Quelle: Statista
Analyst ist skeptisch
Alles gut also für Amazon, den Hauptgrund für den wegbrechenden stationären Handel? Die Aktie hat es am Montag nicht geschafft, den Schwung aus dem vorbörslichen Handel mitzunehmen. Am Ende des Tages stand ein Minus von 1,5 Prozent auf 1.760 Dollar. Damit hat sich Amazon wieder der 200-Tage-Linie angenähert, die aktuell bei 1.644 Dollar verläuft. Wird sie gebrochen, droht ein Abrutschen bis in den Bereich 1.350 Dollar.
Ross Sandler, Analyst bei Barclays, erwartet, dass die Amazon-Aktie nach den Zahlen (kommen am 25. Oktober) unter Druck gerät. Der Experte rechnet mit einer Bilanz, die den Erwartungen entspricht und einem Ausblick unter den Erwartungen.
Stopp bei 1.400 Euro
Der gestrige Montag hat gezeigt, dass der Markt weiterhin nervös ist und dass weiter mit einer hohen Volatilität gerechnet werden muss. Wer in Amazon investiert ist, beachtet den Stoppkurs bei 1.400 Euro.