Der 1-Billion-Dollar-Club wird in spätestens zwölf Monaten um ein Mitglied reicher sein, nämlich Amazon. Das zumindest schätzen die von FastSet befragten Analysten. Die Experten erwarten, dass Amazon in einem Jahr an der Börse exakt 1.080 Milliarden Dollar wert sein wird. Aktuell spricht der Chart allerdings eine andere Sprache.
Die Rekordjagd an der Wall Street geht weiter – und Amazon-Aktionäre schauen neidisch zu. Aber nicht mehr lange, glaubt man den Analysten. Derzeit stufen 53 von 57 Experten die Aktie mit „Kaufen“ ein. Vier Analysten sagen „Halten“.
Im Laufe des Jahres wird die Börse also demnach abhaken, was sie nach dem dritten Quartal noch sehr gestört hat: hohe Investitionen des Konzerns, unter anderem in die schnelle Lieferung, die auf die Margen drücken.
Vermutlich wird die Amazon-Aktie bereits in zehn Tagen die Kurve kriegen, wenn der Konzern die Zahlen für das vierte Quartal vorlegt. Die ersten Aussagen zum Weihnachtsgeschäft waren positiv: Laut dem Konzern haben viele Kunden den neuen Lieferservice genutzt. Die Zahl der Prime-Kunden dürfte merklich gestiegen sein. Der Markt dürfte begreifen: Ohne (recht hohe) Investitionen wird sich das hohe Wachstumstempo auch bei einem Top-Unternehmen wie Amazon kaum halten lassen. Doch die Ausgaben könnten sich schneller für Amazon auszahlen, als viele glauben.
Vor den Zahlen läuft es nach wie vor nicht gut für die Amazon-Aktie. Am Freitag schloss der Titel gegen den Markt im Minus. In den kommenden Tagen könnte Amazon die 200-Tage-Linie testen. Trotzdem glaubt DER AKTIONÄR weiter an die Top-Story von Amazon. Das Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten lautet 2.100 Euro. Der Stoppkurs sollte bei 1.400 Euro gesetzt werden.