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Amazon: Allein diese kleine Sparte ist mehr wert als 75 Prozent der DAX-Konzerne

Amazon: Allein diese kleine Sparte ist mehr wert als 75 Prozent der DAX-Konzerne
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 22.02.2019, 17:00 Andreas Deutsch

2019 ist das Jahr, in dem der Streaming-Kampf deutlich an Schärfe gewinnt. Amazon ist mit Amazon prime gut aufgestellt – bei Videos und Musik. Der Wert dieser Geschäfte wird unterschätzt. Der Vorteil für Amazon gegenüber Netflix: Prime-Kunden sorgen für deutlich mehr Umsatz. Der Kurs-Dip ist eine Kaufchance.

Amazon Prime ist für Amazon Gold wert – in zweifacher Hinsicht. Zum einen spielt der Konzern mit dem Dienst im wachsenden Streaming-Markt mit. Zum anderen bindet der Konzern mit Prime die Kunden. Viele wollen den Dienst nicht missen, weil er neben der kostenlosen Lieferung auch jede Menge Serien und Filme beinhaltet , die ebenfalls kostenlos sind.

Doch was ist das Business mit Videos und Musik für Amazon eigentlich wert? Prime kostet im Jahr knapp 70 Dollar, was 110 Dollar unter einem Netflix-Jahresabo liegt. Morgan Stanley schätzt, dass Prime bei den Nutzerzahlen im dritten Quartal 2019 zu Netflix aufholen wird. Beide hätten dann 150 Millionen zahlende Kunden.

Ein Netflix-Kunde wird derzeit mit 1.040 Dollar bewertet. Ein Amazon-Kunde kommt auf einen Wert von 404 Dollar. 404 Dollar mal 150 Dollar ergeben 61 Milliarden Dollar.

Amazon Music kommt derzeit geschätzt auf 30 Millionen Kunden, die 120 Dollar pro Jahr bezahlen, genauso viel wie bei Spotify. Ein Spotify-Kunde wird mit 270 Dollar bewertet. 270 Dollar mal 30 Millionen Nutzer ergeben 8,1 Milliarden Dollar.

Addiert man die beiden Sparten, kommt man auf einen Wert von 69,1 Milliarden Dollar oder 60,8 Milliarden Euro. Das entspricht zwar noch nicht mal zehn Prozent der Marktkapitalisierung von Amazon, ist aber mehr wert als 75 Prozent der im DAX notierten Konzerne!

Grafik: Umsatz mit Musik-Streaming (weltweit)

Quelle: Börsenmedien AG

Quelle: Statista

Mehr Umsatz dann Prime

2018 machte die Prime-Sparte 14,1 Milliarden Dollar Umsatz (Gebühren plus Downloads). Laut Schätzungen von Statista bestellt ein Prime-Kunde in den USA im Schnitt Waren für 1.400 Dollar. Gewöhnliche Kunden ordern nur für 600 Dollar.

Grafik: Amazon am günstigsten

Klar bullish

DER AKTIONÄR sieht Prime auf Jahre eindeutig auf dem aufsteigenden Ast. Das Wachstumspotenzial ist hier enorm, die Kundenbindung ein großer Vorteil für Amazon. DER AKTIONÄR bleibt klar bullish für die Aktie. Nicht nur die großen, auch die relativ kleinen, allerdings enorm wachstumsstarken Sparten machen den Konzern so attraktiv.

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