Nachdem die beeindruckende Rally der Alzchem-Papiere in den vergangenen Wochen etwas ins Stocken geraten ist - was aus charttechnischer Sicht absolut gesund war - hat der SDAX-Titel nun wieder Fahrt aufgenommen. So wurde in dieser Handelswoche nun ein neues Rekordhoch markiert.
Beim Spezialchemiekonzern aus Bayern läuft es im operativen Geschäft weiterhin absolut rund. Das Unternehmen ist in zahlreichen lukrativen Nischen stark aufgestellt. Diese Bereiche wie etwa Tiernahrung entwickeln sich weitgehend unabhängig von der Konjunktur, weshalb sich bei Alzchem Umsatz und Gewinn zuletzt deutlich besser entwickelten als bei vielen anderen zyklischen Chemieherstellern.
Darüber hinaus sorgt natürlich die Tatsache, dass Alzchem nach wie vor zu den Rüstungs-Profiteuren gerechnet wird, für weiteren Rückenwind. Denn das Unternehmen aus Trostberg stellt Nitroguanidin (ein Treibmittel für Artilleriegeschosse) her. Hierfür steigt die Nachfrage kräftig, daher will der Vorstand die Nitroguanidin-Produktion verdoppeln.
Vor diesem Hintergrund schiebt auch diese Meldung die Alzchem-Papiere zusätzlich an: Heute kommen die Verteidigungsminister der NATO-Staaten zusammen, um neue Planungsziele für die militärischen Kapazitäten des Bündnisses festzulegen. Und dabei könnten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur die bisherigen militärischen Zielvorgaben um rund 30 Prozent angehoben werden. Dementsprechend präsentieren sich im heutigen Handel Rüstungsaktien und eben auch Titel wie Alzchem, die damit zumindest in Verbindung gebracht werden, in einer starken Verfassung.
DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung fest: Denn die Aussichten für den breit und strategisch clever aufgestellten Spezialchemiehersteller sind gut und die Bewertung immer noch moderat. Nach der aus charttechnischer Sicht absolut gesunden Konsolidierungsphase hat die Aktie zudem wieder Fahrt aufgenommen. Wer bereits an Bord ist, bleibt dabei und sichert die Gewinne mit einem auf 89,00 Euro nachgezogenen Stoppkurs ab.